Freitag, 27. November 2015

Freitagsfüller und das Ding mit den Dingen

- um Euch mal wieder ein wenig zu updaten. Von hier.

1. Es gibt Schlimmeres als 2 Wochen ohne Internet zu sein. Für mich war es ehrlich gesagt sogar recht erholsam.

2. Mein Auszug aus der alten Wohnung (ich bin vor 2 Wochen umgezogen) dauert länger als geplant.

3. Der erste Schnee war hier schon einmal recht vorsichtig antesten, ob die Welt schon bereit für ihn sei, und hat sich dann schnell wieder verkrümelt.

4. Sehr oft ist das, was offensichtlich ist, nicht das, was die Menschen im Innersten antreibt.

5. Meine Lieblingsplätzchen sind noch nicht erfunden - ich bin nicht so der Keks-und-Kuchen-Typ. Ich mag Pasta arrabbiata, einen schönen deftigen Auflauf oder eine wild zusammenimprovisierte Gemüsepfanne jederzeit lieber als Plätzchen.

6. Ich brauche definitiv bereits bei niedrigen Plusgraden Handschuhe, oder ich kann nicht mehr arbeiten.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf ein leckeres veganes Abendessen bei meiner Schwester, morgen habe ich widerwilliges weiteres Ausräumen der alten Wohnung geplant und Sonntag möchte ich in die Adventskonzertsaison starten.

Ein bißchen detaillierter: Ich bin in eine kleinere, preiswertere Wohnung gezogen. Ich hatte eigentlich für einen Freund gesucht, dem war sie aber zu weit weg von der Arbeitsstelle und ich spare damit fast 100€ im Monat, was echt viel Geld für mich ist. Ich büße einen Traumbalkon ein - eigentlich mehr eine Dachterrasse, auf der meine rauchenden Gäste rauchen konnten, auf der wir gegrillt haben, auf der ich im Sommer geschlafen habe, wenn es drinnen im Dachstübchen unerträglich aufgeheizt war, und auf der ich etliche Pflanzen umgebracht gezüchtet habe.
Ich büße außerdem eine Flut von Licht ein (riesige Dachfenster!) und wunderschöne Balken, schräge Decken, eine große, offene Küche und ein großes Bad.
Ich gewinne dafür ein Schlafzimmer, das den Namen auch verdient - da ich jetzt nicht mehr unter einer Schräge schlafe, kann ich mir ein Bett kaufen! Ein Bett! Ich weiß schon längst nicht mehr, wie sich das anfühlt. Diese Aktion ist für Januar geplant. Außerdem habe ich jetzt einen tollen, von Hummelmama ausrangierten Kühlschrank (der eigentlich etwas groß für mich alleine ist), mit richtigen Tiefkühlfächern, Platz, einer Tür, die ordentlich schließt und allem Schnickschnack, und ich habe eine Abstellkammer.
Und der Hummelmann sah sich in der (da noch leeren) neuen Wohnung um, lächelte mich an und sagte "unsere neue Wohnung gefällt mir". Unsere. <3
Da die neue Wohnung deutlich kleiner ist als die alte, vor allem das Bad und die Küche, habe ich etliche Dinge aus- und umsortiert. Ich habe einen ganzen Sack Klamotten weggegeben und vor allem etliches an so  sich ansammelnden Dingen.

Ich habe festgestellt, daß ich Dinge besitze, die für mich keinen Wert haben, obwohl sie hübsch sind, einen Zweck erfüllen und mir vermutlich irgendwann mal mit guten Wünschen geschenkt wurden. Da Weihnachten vor der Tür steht, hat mich das zum Grübeln gebracht. Was mache ich dieses Jahr, wenn mir wieder Dinge geschenkt werden, die kein Schwein braucht, einfach nur, weil der Schenkende sich besser fühlt, wenn er mir irgendwas in die Hand drückt? Ich möchte keinen Platz mehr in meinem Leben verschwenden mit Dingen, die nur hergestellt wurden, um Leute zum Kaufen zu animieren, die sich im Verschenkezwang wähnen. Ich finde diese gesamte Situation ziemlich verquer.

Überflüssige Dinge sind zum Beispiel, wenn ich von mir selbst ausgehe:

- Noch mehr Kerzenhalter, Teelichthalter, Gläschen für Teelichter usw.
- Holzfiguren - was zur Hölle soll ich mit 5 Holznikoläusen, 3 Holzschutzengeln und einem Holz-und-Stoff-Rentier? Ich bin kein Kitschmensch, ich finde sowas nicht schick, fühle mich aber irgendwie moralisch unter Druck gesetzt, sowas dann nicht nur zu behalten, sondern sogar irgendwann mal irgendwo aufzustellen.
- Glitzernde Dinge ohne Zweck - Kugeln an Bändchen, Herzen aus Pseudoglas, Plastiksterne…
- Ein besonderer Löffel. Es gibt sie, wir alle kennen das. Zum Beispiel ein Löffel für den Honig (den dann doch nie einer benutzt, weil alle mit dem Messer ins Glas gehen oder weil man festen Honig lieber mag). Ein spezieller Löffel für den Kaffee (der schnell zu Humus in der Bestecklade wird, weil man eine Padmaschine hat oder daran gewöhnt ist, Mengen mit dem Teelöffel abzumessen). Oder am Schlimmsten: Ein Zierlöffel, den man gar nicht benutzen kann, weil er beim Abwaschen kaputt geht.
- Tee. Ich trinke sehr gerne, aber nicht sehr oft, Schwarztee. ALLE Kräutertees, Früchtetees und Mischungen, die "Gute Laune", "Frosch im Hals" oder "Frauenfeuer" heißen, schmecken für mich gleich, nämlich nach Spülmittel (wahlweise mit oder ohne Hagebuttenaroma=Sodbrennen), und ich bekomme davon Kopfschmerzen. Daß Tee hübsch verpackt werden kann, ist nicht Grund genug, ihn zu verschenken, jedenfalls nicht an einen erklärten Kaffeejunkie wie mich.
- Bilder, wenn erwartet wird, daß ich sie aufhänge. Ich wähle selbst, was an meine Wände kommt, und derzeit kommt abgesehen von einem sehr schönen Vollmondbild, das mir Freunde vor einem Jahr gemalt haben und das im Schlafzimmer hängt, gar nichts ran (alle Bilder, die ich besitze, wandern in den Keller), denn es ist schlicht kein Platz dafür. Meine Wände sind voller Bücher. :)
- Noch mehr Lichterketten. Ich habe vier. Kein Mensch braucht vier Lichterketten, aber ich mag sie alle: Eine mit Schneeflocken, eine mit noch mehr Schneeflocken, eine mit dunkelblauen Bommeln um die Lämpchen und ein LED-Lichterschlauch.
- Plüschtiere. Ich bin auch kein Plüschtiermensch. Ich habe keine Kinder und ich muß auch meine Kindheit nicht nachholen, die war sehr toll, als sie stattfand. Ich besitze einen kleinen Bären, der ab und an für Reiki herhält, und ein ultracooles kleines Kaninchen, mehr brauche ich nicht (und selbst den Bären überlege ich schon abzugeben).
- Dinge mit Notenschlüsseln dran oder drauf. ALTAAA, will ich da oft sagen, schenkst Du einem Automechaniker kleine Fiatfigürchen? Schenkst Du einer Krankenschwester Trinkgläser mit Spritzen drauf? Schenkst Du einem Lehrer Kreide? Nein! Ich BIN bereits Musikerin, ich bin tagtäglich von Symbolen meines Berufes umgeben und muß nicht, wie es Leute, die Musik als Hobby betreiben, so furchtbar gerne tun, noch weithin sichtbar darauf hinweisen, daß das zu mir gehört.

Ich schätze, Ihr wißt, worauf ich hinaus will: Ein Geschenk, das nur ein Ding ist und mit der Person und Persönlichkeit des Beschenkten nichts zu tun hat, ist kein Geschenk, sondern eine Belastung. Ich möchte damit weder Zierlöffel noch Notenschlüsselohrringe noch Plüschpandas oder Teedosen abwerten - wenn ich Freunde habe (habe ich sogar), die voll auf Notenschlüsselschmuck stehen oder  manische Teetrinker sind oder erklärte Sammler von Ketten mit Kreuzanhängern usw., dann schenke ich ihnen gerne so etwas - aber eben nur dann, wenn ich weiß, daß der oder die Betreffende es als echte Freude empfindet.
Ich glaube, mal etwas schrullig ausgedrückt, Besitz besitzt uns auch, und wir müssen ab und an wählen, wovon wir gerne besessen werden. Ich zum Beispiel habe ein gutes Gefühl dabei, eine große Menge Bücher zu besitzen. Ich liebe sie alle, ich habe sie alle mehrfach gelesen, sie gehören zu mir in irgendeiner Phase meines Lebens, und hier sind sie richtig aufgehoben. Wenn sich bei einzelnen Büchern ein Gefühl von "boah, haste den Mist immer noch" einstellt, gebe ich sie ab.
Und von auf chinesischen Fließbändern hergestellten Holznikoläusen will ich nicht besessen werden.

Was wäre für Euch total überflüssig und eher lästig, weil man nicht weiß, wohin damit und eigentlich gar nichts damit anfangen kann?

Um mal eine Positivliste hintenan zu setzen: Es gibt sie ja, die Ideen für Leute, die nicht wissen, was sie schenken sollen.

- Erstens und sehr wichtig: Ein Geschenk ist nicht so gut wie sein Geldwert, sondern so gut wie der Wunsch, der dahinter steht.
- Ein liebevoll geschriebener Brief oder eine Karte. Heute erst habe ich eine bekommen und mich total darüber gefreut.
- Etwas zu Unternehmendes: Einmal gemeinsam kochen. Einmal gemeinsam ins Kino, ins Konzert oder in die Oper. Einmal gemeinsam in den Zoo. (Das habe ich letztes Jahr geschenkt bekommen und die Karten verbummelt - Dummelhummel. -.-  )
- Wenn es etwas Materielles sein soll: Nachdenken, bevor man schenkt. Einem Menschen, der gerne liest, willkürlich ein Buch zu schenken, kann sehr schief gehen. Praktischer ist da manchmal ein Gutschein für den örtlichen Buchladen oder für einen Onlinehandel.
Auch Leuten, die vielleicht total vernarrt in ihr Auto sind, ist mit einem Gutschein für eine Luxus-Autowäsche eher ein schönes Geschenk gemacht als mit einem Schlüsselanhänger in Autoform.
- Reine Anwesenheit ist auch ein Geschenk: Ich mag Dich sehr, deshalb mache ich es möglich, heute hier zu sein. (So feiert meine Familie, die über etliche hundert km verstreut lebt, z.B. Weihnachten, jedes Jahr in einem anderen Haushalt eines meiner Geschwister.)
- Leuten mit Kindern kann man gut einen Tag Kinderhüten schenken, immer vorausgesetzt, man kann das menschlich und nervlich leisten, um sie zu entlasten.


Worauf ich hinauswill, ist klar - ein Ding ist nur ein Ding. Im besten Fall trifft es zufällig den Geschmack, im schlimmsten wird so ein verzweifeltes Geschenk vielleicht sogar als lieblose Abspeisung betrachtet. Ein Gedanke, den man sich um jemand anderen macht, ist das eigentliche Geschenk. Hier gibt es auch Unterschiede: Manche Leute kennen mich extrem gut. Mein Bruder zum Beispiel. Gleichzeitig vertritt er in puncto Schnickschnack dieselbe Meinung wie ich. Wenn er mir also etwas schenkt, ist es garantiert sinnvoll und bereichert mein Leben. Andere Leute (wie ich selbst) haben viele Freunde und eine große Familie, aber wenig Kohle. Wenn mir so jemand eine von Herzen kommende Karte schreibt, finde ich das viel toller, als wenn mir ein aufwändig verpacktes Dingsbums aus der Weihnachtskitschgrabbelecke im 1-€-Laden überreicht wird.

Oder wie seht Ihr das?


Dienstag, 3. November 2015

Liebster Award




Diesen habe ich von ATHENA verliehen bekommen und freue mich sehr - dankeschön!
Leider werde ich die daran geknüpften Aufgaben nur teilweise erfüllen können. Es tut mir Leid, aber ich kann beim besten Willen nicht 5-11 Blogger nominieren, die nicht schon nominiert worden wären. Mal sehen, ob ich überhaupt einen finde. Nichtsdestotrotz stürze ich mich in Athenas Fragen.

Die Regeln lauten wie folgt:


  • 1. Danke der Person, die dich für den Liebster Award nominiert hat und verlinke den Blog in deinem Artikel. 
  • 2. Beantworte die 11 Fragen, die dir der Blogger, der dich nominiert hat, stellt. 
  • 3. Nominiere 5 bis 11 weitere Blogger für den Liebster Award. 
  • 4. Stelle eine neue Liste mit 11 Fragen für deine nominierten Blogger zusammen. 
  • 5. Schreibe diese Regeln in deinen Liebster Award Blog-Artikel. 
  • 6. Informiere deine nominierten Blogger über den Blog-Artikel

Athenas Fragen:

1. Welch Geistes Kind bist Du? Sprich, wo siehst Du und empfindest Du Deine spirituellen Wurzeln und warum?

Hui, gleich so intim. Hmm. Das ist bei mir so: Als DDR-Kind wurden Glaubensdinge immer eher sehr von mir ferngehalten. Ich habe aber schon als Kind gebetet, ohne zu wissen, zu wem, warum und wer dieser Gott eigentlich ist. Es war mir auch total wumpe. Nach der Wende habe ich mich taufen und konfirmieren lassen, und um ehrlich zu sein, das war eigentlich nicht, weil ich christlich war oder bin, sondern weil ich mir schon immer absolut sicher war, daß da etwas ist, etwas Unnennbares, uns Umschließendes, uns Umfassendes, etwas, das größer ist als die Summe unserer Seelen und das uns eigentlich erst lebendig macht - und hier gab es eben nur eine Kirche, keinen buddhistischen Tempel, keine schamanisch arbeitenden Menschen (damals, inzwischen schon), keine offen über diese Dinge redenden Menschen.
Aber meine eigentliche spirituelle Wurzel ist vermutlich sehr schlicht meine Kindheit auf dem Dorf. Ich liebe Bäume, Seen, Regen, satte Erde unter nackten Füßen. Ich spüre die Welt, ich benutze sie nicht nur. Ich bin ein Erdkind, ein Himmelskind, ein Alles-dazwischen-Kind, ich hatte nie in meinem Leben Angst vor irgendwas, das die Natur hervorgebracht hat. Vielleicht kommt daher auch meine tiefe Überzeugung, daß Gott nicht uns übergeordnet ist, keine Person, nichts Subjektives, sondern daß wir alle miteinander, jede Materie, jede Energie, gemeinsam Gott sind. (Von dem Standpunkt aus haben übrigens veganes Essen und Umweltschutz nochmal eine ganz andere Ebene.)
Im Laufe meines Lebens hatte ich viele Erlebnisse, über die ich ganz sicher nicht öffentlich bloggen werde, die aber dazu geführt haben, daß ich eine große Affinität zu Engeln entwickelt habe. Ich betrachte das auch als eine Wurzel, die hat nur später zu wachsen begonnen. 

2. Wie wichtig ist es Dir, ob die Menschen in Deinem Leben Dich als Gesamtpaket ansehen, akzeptieren und annehmen - also eben auch mit Deiner Spiritualität?

Ich denke mal, damit meinst Du den "inneren Kreis", also engere Familie, enge Freunde, Lebensgefährten. Also ich glaube, es ist eigentlich kein Problem, als ein Mensch wie ich mit Leuten zusammen zu sein, die nicht das geringste Interesse an spirituellen Dingen haben. Wer mich liebt, liebt meine Verrücktheiten, meine Schwächen, mein alles, und der nimmt mich sowieso genau so wie ich bin. Wer glaubt, über Dinge, die ich empfinde oder erfahre, spotten zu müssen, hat in diesem Kreis enger Vertrauter ohnehin nichts verloren.
Mich zu verstecken, also Menschen, denen ich (mich an)vertraue, einen Teil von mir immer vorzuenthalten, ist keine Option. Vielleicht wäre der Drang, es zu verstecken oder mich dafür zu schämen sogar ein Indikator dafür, daß ich selbst nicht so recht daran glaube? Denn wovor sollte ich sonst Angst haben. ;-) 
Es ständig wie ein Wahlplakat vor mir herzutragen ist übrigens auch keine Option. Wie armselig, wenn ich mich wichtig machen müßte, indem ich dauernd Dinge sage wie "das hat mir ein Engel so gesagt blabla". Das ginge ohnehin schon deshalb nicht, weil ich auch dazu neige, mit meinen Engeln zu diskutieren. ^^
Alle anderen Menschen geht das alles nichts an. 

3. Wann war die glücklichste Zeit Deines Lebens?

Haha, wer sagt, daß die schon war? :D 
Ich glaube, die unbeschwerteste Zeit meines Lebens waren die ersten drei Jahre davon. Dann waren die letzten vier Schuljahre nochmal sehr toll, die letzten 3 Studienjahre waren ganz okay, und seit ca 2-3 Jahren habe ich jetzt den Eindruck, daß ich langsam eine grundsätzliche innere Zufriedenheit erlange, die ich früher nicht hatte. Mir wurden in diesen letzten Jahren unglaublich schöne Erlebnisse geschenkt, die viel von den anderen früher wettmachen und mehr als das, mich davon heilen. 

4. Welchen Herzenswunsch willst Du Dir unbedingt noch erfüllen?

Oje, ich träume von vielen Dingen. Im Kleinen hätte ich gerne irgendwann einen gewissen Wohlstand. Also einfach das Gefühl, was ich verdiene, reicht, um mein Leben zu finanzieren, ein Polster für Notfälle anzusparen und ein bißchen Luxus wie einmal im Jahr in Urlaub fahren obendrauf - und das hätte ich sehr gerne als die Musikerin, die ich bin, und nicht, weil ich alles hinschmeiße und Altenpfleger werde oder so. Ich bin Mitte 30 und bisher sieht es noch nicht danach aus, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.
Im Großen? Ich hätte wahnsinnig gerne ein Haus am See. (Ein ganz bestimmtes sogar, wenn ich schon träumen darf.) Und darin dürften mit mir mein Freund, unser Kind und ein Haufen Labradore wohnen. Dort wären eine Bibliothek mit Kamin und ein Musikzimmer, letzteres eventuell sogar schalldicht und technisch hervorragend ausgerüstet für Home Recording Deluxe. Ich würde gerne die Freiheit haben, nur noch die Leute zu unterrichten, die ich wirklich unterrichten will, und ansonsten von dem zu leben, was mich glücklich macht: Songwriting/Komponieren und Ensembles. Ich würde gerne verrückte Projekte starten (ich habe HUNDERTE im Kopf und niemanden, der mich für sowas bezahlen würde), neue Instrumente lernen, herumreisen und die Musik anderer Länder vor Ort anhören.
Und im Universellen? Ich hätte so gerne ein weltweit anderes Friedensbewußtsein. Dieses Belächeln friedfertiger Menschen zerstört unseren Planeten. Es zerstört ihn nicht nur durch die offensichtlichen Kriegsprobleme, die in Form von Millionen flüchtenden Menschen unter unsere ignoranten Nasen gerieben werden, sondern auch im Inneren jeder Gesellschaft, in der Gewalt gegen Frauen kein echtes Tabuthema ist, in der Gewalt gegen Tiere, die wir töten und damit unserem eigenen Planeten das Wasser abgraben… 
Dieser neurotische Zwang der Menschheit, sich stärker zu glauben, wenn man andere Lebewesen schwächer macht, dieser Wahnsinn, das Quälen und Töten anderer Wesen als Normalität zu akzeptieren, wird uns alle töten und tut es schon. Wir sterben an dem Krebs und den Herzkrankheiten, die von Milch verursacht werden, wir lassen hunderttausende Menschen verdursten und verprassen hier die Wassermassen für Schlachtvieh, wir höhlen die Erde aus für die Minerale, die unser jährlich neues Smartphone antreiben, wir stecken Milliarden in Rüstungsindustrie und Fußballvereine, haben aber nicht genug Interesse an der humanitären Bildung der kommenden Generationen, um ebensoviel Geld in kulturelle Bildung zu stecken, Schulklassen auf ein erträgliches Maß zu verkleinern und Pflegepersonal entsprechend seiner Verantwortung zu entlohnen. 
Wir betreiben Selbstmord, und mein tiefster Herzenswunsch global gesehen ist, daß wir damit aufhören. Daß wir lernen, in den Köpfen keine Kleingärtner zu sein, sondern Urwaldbewohner. Daß wir überhaupt einmal lernen, global zu denken und dann zu Hause zu handeln, statt täglich in die Wanne zu gehen, zum Supermarkt 500 m entfernt das Auto zu nehmen, bei böllernder Heizung zu lüften und unreflektiert Lebensmittel zu kaufen, deren Produktion uns den Planeten unterm Arsch zerstört.

5. Hast Du jemals etwas richtig Unheimliches, Gruseliges erlebt? Was war das, wie hat es sich zugetragen?

Richtig gruselig nicht, nein. Ich lege auch keinen Wert darauf. ;-)  Ich habe schon sehr skurrile Dinge erlebt, wie zum Beispiel vor 2 Jahren, als ich in meiner völlig dunklen Wohnung am Rechner saß, und auf einmal alle Lichter angingen. Schlagartig, einfach so. Ich habe mich aber nicht bedroht gefühlt, das war mehr so wie ein "Hallo". 

6. Welchen Tieren fühlst Du Dich besonders verbunden und wodurch?

Ich fühle mich Wölfen besonders verbunden und habe keine Ahnung, wodurch. Ich mag auch alle Arten von Vögeln, Orcas, Elefanten, Kaninchen und natürlich Hummeln. Im Übrigen empfinde ich genauso für bestimmte Pflanzen - eigentlich mag ich sie alle, aber ich fühle mich in Gegenwart von Birken immer besonders willkommen, ich liebe ausgedehnte Buchen- oder Mischwälder, ich liege gerne im Gras und genieße seinen Duft.

7. Würdest Du Dein aktuelles Leben verändern, wenn Du könntest? Wie?

"Wenn ich könnte" bedeutet in dem Fall für mich vermutlich, wenn ich finanziell unabhängig wäre. Naja, dann würde ich wohl die Punkte von Frage vier angehen. :) Weniger unterrichten, mehr verrückte Musikprojekte machen. Und statt in eine kleinere Wohnung zu ziehen, weil sie preiswerter ist, wie ich es gerade tue, würde ich wohl den Besitzern meines Traumhauses ein Angebot machen und sobald sie zuschlagen, den ersten Labrador aus dem Tierschutz holen.

8. Was willst Du auf gar keinen Fall mehr für Dich, was kommt nicht mehr in Frage? Egal in Bezug auf was, es geht um Dich.

Zuallererst jede Form von körperlicher oder psychischer Gewalt. Nie, nie wieder. 
Dann die Musik aufzugeben - ich habe es einmal versucht, das war schlimm. 
Und schließlich mich dafür zu schämen und zu hassen, wie ich bin. Ich habe das 30 Jahre gemacht und es hat nichts verbessert, jetzt habe ich keine Lust mehr darauf. 

9. Worüber würdest Du niemals öffentlich diskutieren und weshalb nicht?

Mir fällt nichts ein, vorausgesetzt, es gäbe einen triftigen Grund für die Diskussion.

10. Welcher Deiner Ahnen war für Dich ein besonderes Vorbild, wer hat Dich in spezieller Weise geprägt?

Öhm - Mama? Meine Großeltern haben nie eine Vorbildrolle für mich gespielt, auch ältere Onkel und Tanten, die ich in großer Zahl habe, nicht. Meine Eltern dagegen schon und meine Geschwister, aber als Ahnen würde ich sie jetzt so noch nicht bezeichnen wollen. :) 

11. Wie wichtig ist für Dich Essen? Ernährung, alles was damit zusammenhängt…

Wie man meinem kleinen Ausbruch unter Punkt vier und der Unterseite mit veganen Rezepten auf meinem Blog vielleicht entnehmen kann, ist mir Ernährung sehr wichtig. Genaugenommen bin ich der Überzeugung, daß sie für jeden einzelnen Menschen auf diesem Planeten überlebenswichtig ist, nicht nur wegen ihres Nährwerts, sondern deshalb, weil sie zum Großteil auf perfideste Art einen kleinen, reichen Teil der Menschheit fett und krank macht auf Kosten des schönen grünen Planeten. Leider sind die meisten der reichen, fetten, kranken Menschen zu bequem und zu sehr in ihrem Ichichich gefangen, um über "das schmeckt mir aber" hinauszudenken.

Was Christoph Maria Herbst dazu sagt: "Wir reden hier von Lebewesen - und ich will, daß diese Wesen leben!"





So, und jetzt habe ich ein Problem: Ich wollte Silberweide nominieren und ihr Blog scheint verschwunden zu sein. Was habe ich denn da verpaßt? O.O Tja, dann findet der Award wohl hier einen Ruhepunkt. 

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Monatsrückblick und Suchbegriffe September 2015

Und damit sich hier nicht nur die Rezepte häufen, kommt jetzt mal wieder ein Monatsrückblick. Ich stelle fest, aus meinen 20 Followern sind 16 geworden, und ich stelle darüberhinaus fest, daß ich das gar nicht schlimm finde. Ich komme mittlerweile nicht mehr oft zum Schreiben - nicht annähernd so oft, wie ich mir wünschen würde -, und wenn, dann meist auch nur gerade lang genug für einen relativ langweiligen Freitgsfüller oder so, ich kann also niemandem verdenken, wenn er hier beim Lesen einschläft. Egal, das Hummelchen brummt weiter, wenn auch ein bißchen leiser derzeit.

Mein September war so:

[Gesehen] habe ich neue Schüler; neue Auftrittsorte; wunderschöne Sonnenuntergänge; noch immer nicht die ganzen Filme, die mir irgendwelche Leute borgen, denn ich komme einfach nie zum Film gucken

[Gehört] Vögel, die auf meinem Dach herumtrapsen; neue Sänger im Chor; Weihnachtslieder; überschwängliche Komplimente zu musikalischen Dingen; Regenprasseln und Windrauschen; viel Radio; eine Million Sprachnachrichten von Freundinnen auf Whatsapp.

[Wetter] Perfekter Spätsommer. Windig, warm und kühl, mit Regen und ohne, es war alles dabei und ich liebe diese Jahreszeit. Und einen Supermond hatten wir ja auch im Angebot.



[Gemacht] Konzerte ohne Ende, ein ehrenamtliches Projekt neben der Arbeit und natürlich Arbeit. Arrangements geschrieben. Mich aus dem Raid bei WoW zurückgezogen, weil keine Zeit im Moment. Gelesen, inhaliert, gegrübelt. Mit einem Freund Wohnungen angeguckt.

[Gesundheit] Was für ein miserables Immunsystem, das ich da habe… bei jeder Gelegenheit hat es die Nase voll. So auch jetzt gerade.
Die Abnehmpläne haben sich auch vorerst erledigt. Ich habe wirklich alles auf Gesundheit umgestellt - viel ist das ja nicht mehr, wenn man wie ich vegan ißt und ohnehin keinen Knabberkram, keinen Kuchen, keinen Pudding und kein Junk Food. Kein Schokoaufstrich, kein Alkohol, trallalla. Und das Ergebnis war: Nichts. Mein spezieller Masseur, der sich bereits vor Wochen erschüttert zeigte, als die Haut auf meinem Rücken nicht einmal während der Schröpfmassage auch nur ein bißchen durchblutet aussah, sondern einfach blass blieb, ist der Meinung, daß mein Lymphsystem nicht richtig arbeitet. Er meint, das kann auch dem Abnehmen im Weg stehen, aber Gewicht wäre in dem Fall mein geringstes Problem - unter anderem würde es erklären, warum ich so oft krank bin.
Aber immerhin: schon seit Monaten keine Bauchkrämpfe mehr. Und das, obwohl ich mehrmals gezielt viel Gluten gegessen habe, um zu gucken, was passiert.

[Gelesen] Die letzten beiden Bände der "Wächter"-Reihe von Sergej Lukianenko. Ich finde es sehr interessant, diese vollkommen andere Sprechart kennenzulernen. Russen schreiben offenbar einfach anders als Engländer oder Amerikaner. Trockener, kurz angebunden, mit einem Humor, der faustschlagartig kommt, so daß man ihn nicht immer gleich als Humor erkennt, und ich mag das ungeheuer.
Ein wenig Terry Pratchett.
Den National Geographic - ein sehr interessanter Artikel über Hanf als Heilmittel war darunter
Die Flow, allerdings nur lustlos durchgeblättert - beide Zeitschriften habe ich abonniert und der NG fesselt mich immer sofort mit irgendwas, während ich mich zur Flow zunehmend aufraffen muß, wenn meine Lesezeit begrenzt ist. Das ist eine perfekte Ferienzeitschrift für mich, aber wenn ich Stress habe, bleibt die liegen.

[Arbeit] Ich habe echten Ärger mit jemandem in Job B; glücklicherweise steht der Chef sehr hinter mir.
Aus Job A ziehe ich mich gerade ein wenig zurück, und die unausgesprochene Botschaft kam dort sehr offensichtlich schon an, denn neulich sagte die Dienstplanverantwortliche am Telefon "Na wir machen das dann in Zukunft mehr so auf Zuruf". Das ist mir sehr Recht, denn die Entlohnung steht in keinem Verhältnis zum Aufwand und ich bin zufrieden, wenn ich da nur 2, 3 Dienste im Monat habe.

[Gelacht] Viel im Chor, wie immer, und mit den Kindern in Job B. Mit meinem Freund und über die tierischen Mitbewohner und mit Freunden im Team Speak.

[Geweint] Diesmal ganz furchtbar, als mein Freund wieder fahren mußte. Also schon einen Tag vorher. Als er dann gefahren ist, habe ich mich sehr tapfer zusammengerissen, aber es war wirklich nicht schön - Fernbeziehungen, wo man sich zwischendurch 4-6 Wochen nicht sieht, sind echt kacke. :(

[Gefreut] Über vieles, das mein Freund so nebenbei macht, wenn er hier ist. Kleinigkeiten, die zeigen, daß er sich um mich Gedanken macht. <3 Über Zuwachs im Chor. Über sehr gute Konzerte. Über Tiere, Tomaten an meinen Balkonpflanzen und Freunde, über gute Bücher und nette Leute. Darüber, daß ich in der KSK aufgenommen bin! Hurray!

[Geärgert] Ja, dieses Arbeitsproblem. Ein Kunde, der mich wie die letzte Klofrau behandelt, und damit meine ich NICHT, daß Klofrauen eine herablassende Behandlung zustünde, sondern daß es offenbar ein Klassendenken gibt, das dazu führt, daß Leute, die für etwas bezahlen, glauben, sie stünden über den Leuten, die die Arbeit dafür leisten und zwar in einem so hohen Maße, daß sie die Arbeitenden quasi sklavengleich behandeln können. Grrr. Ich spüre eine gewisse Restwut.

[Gegessen&Getrunken] Obst in rauhen Mengen. Selbstgemachte Pizza. Einiges Experimentelles in der Hummelküche, ich habe ja Spaß am Herumprobieren. Die erste Kürbissuppe des Jahres. Und auch die zweite. Einen fantastischen Rotwein aus der Provence, meine letzte Flasche. Köstritzer Dunkel. Schwarz- und Apfeltee und natürlich Kaffee.

[Ausblick auf den Oktober] Nur ein Konzert, soweit die Planung bisher, dafür der ganz normale Arbeitstrott und eine Woche Urlaub ganz am Ende, die ich beim Schatz verbringen werde. So lange noch. :-/

Und jetzt zu den Suchbegriffen:

Pinkelnde Frauen waren wieder mal der Renner in Form von draußen pissen, frauen beim pissen und sogar gruppenpissen. Ich frage mich, warum. Drinnen Klo kaputt? Fetisch? Einsamkeit im Badezimmer?

Auch mein Blogname wurde gegooglet, diesmal mit der Endung .ch.

Und das tier war wieder dabei!  War es dieses


oder dieses?



giveaway flug - nee, flüge verschenke ich hier nicht.

gurkensuppemüse - Ist Dir ne Silbe in den Topf gefallen? Für Gurkensuppe nehme ich kein Suppengrün, aber sehr wohl Gemüse. Gurken.

wach vögeln sprüche - "gerroffme" wäre da mein bevorzugter.

böse sprüche für nette menschen - Meinst Du böse Sprüche, um nette Menschen zu beleidigen? Oder böse Sprüche, um nette Menschen mit Munition zu versorgen? Beides ist nicht nötig, sie bleiben in jedem Fall nett.

hummel gewürzregal - sieht so aus:


In der Mitte sind die Sachen, die ich viel benutze: Salz, Kurkuma, Pfeffer, Chili, Rosmarin (in der kleinen Schachtel). Oben sind die etwas exotischeren Sachen und im Korb ein bißchen veraltetes Zeug, und unten das Brühpulver, das geniale Kala Namak Salz, einiges zum Anrösten für über den Salat und so.

kopfkino unanständig - es lebe hoch!

glückliche paare sprüche - die haben ihr Kopfkino ausgelebt.

in dir getäuscht sprüche - Upsi?

sexistische sprüche - oh, ich entdecke eine gewisse Chronologie; die kommen dann wohl nach der Trennung.

tier muppets - sind das nicht alles irgendwie Tierfiguren? Also bis auf die beiden alten Säcke, die sich immer streiten?

brösel t-shirt du schwarz - ich weiß nicht

hintergrundbild weißer adventskranz - damit kann ich auch nicht dienen, würde ich nicht schön finden, glaube ich. Ich mag Grünzeug.


Mittwoch, 30. September 2015

Pfirsiche eingeweckt, Gelee, Vanille-Pfirsichkompott

Von drei verschiedenen Seiten wurden mir Pfirsiche nachgeworfen dieses Jahr - die Bäume scheinen in allen Gärten gut zu tragen. Und lecker sind sie! Aber ich habe es beim besten Willen nicht geschafft, die Körbe, Beutel und Paletten mit Obst, die mir geschenkt wurden, einfach wegzuessen, daher habe ich einen Teil wieder verarbeitet. Anders als vor 3 Jahren habe ich keinen Likör gemacht, sondern sie eingeweckt, nach Anleitung von der Hummelmama und mit Hilfe des wunderbaren Grundlagenkochbuchs "Wir kochen gut" (DDR-Kinder werden es gut kennen), in dem ja für praktisch jedes Küchenproblem eine Lösung zu finden ist:

Die Pfirsiche in kochendes Wasser tauchen und dann gut abschrecken, dann geht die Haut leicht ab. Dann in Hälften teilen und den Kern entfernen. In saubere Schraubgläser kommt etwas Wasser, nicht mehr als ein Fingerbreit etwa (oder Daumen, wer sehr schlanke Finger hat), mit etwas Zucker. Die Pfirsichhälften werden darin aufgestapelt bis oben, dann Deckel drauf und die geschlossenen Gläser in ein flaches, ebenfalls mit Wasser gefülltes Gefäß stellen. Letzteres ist, damit sie im Ofen nicht platzen, sondern die Hitze wegleiten können.

Auf dem Bild sieht man auch gut, wie weit ein fingerbreit Wasser reicht, wenn man das Glas mit Früchten auffüllt.


Dieses Gefäß - bei mir war es eine Auflaufform - kommt in den Ofen, wo die Gläser nun 2 Stunden bei 150° stehen bleiben. Wenn man danach den Ofen ausmacht, sind die Deckel leicht nach oben gewölbt, und wenn alles einige Minuten abgekühlt ist, macht es ein lustiges "Flupp"-Geräusch und die Deckel saugen sich nach innen an.

(Ja, das Glas ganz hinten ist ein Honigglas. Das werde ich vermutlich schnell verbrauchen, weil ich seiner Dichtung nicht traue.)


Danach hatte ich immer noch jede Menge Pfirsiche übrig. Die habe ich nicht mehr enthäutet, sondern nur abgewaschen und entsaftet. Ich besitze keinen Entsafter, ich habe einfach einen großen Topf genommen und die Dinger mit der Hand ausgepreßt. (Ich besitze auch keinen Nußknacker, aber selbstverständlich einen Hammer. Weiß gar nicht, was die Leute immer mit diesen Spezialgeräten wollen.) Bei meiner Entsaftungsmethode gerät viel Fruchtfleisch in den Saft, weshalb ich ihn danach nochmal durch ein Sieb in den Messbecher gefiltert habe. 
Laut Buch braucht es für Gelee 250 g Zucker auf 500 ml Fruchtsaft. Da ich zufällig noch genau 250 g Zucker hatte, habe ich die 500 ml abgemessen und den Rest auf der Stelle getrunken. 

Man gibt dann den Saft in einen Topf - für bessere Ergebnisse nicht mehr als 500 ml auf einmal - und läßt ihn mit dem Zucker köcheln, bis er geliert, was nach ca 7 Minuten der Fall sein sollte. Soweit die Theorie. Bei mir hat das auch nach 20 Minuten nur mäßig geliert, was vielleicht am Rohrohrzucker liegt oder daran, daß Küchendinge sich mir manchmal einfach verweigern.
Egal - ich habe es in 2 Gläser abgefüllt, und wenn es sich beim Öffnen herausstellen wird, daß es zu flüssig für Gelee ist, na, dann habe ich halt Sirup. :)

Übrig blieb eine ganze Menge ausgepreßtes Pfirsichfruchtfleisch, das mir viel zu schade war, um es einfach wegzuwerfen. Darum habe ich es mit einer kleinen Menge Soja-Vanillejoghurt gemischt und ein leckeres Kompott daraus gewonnen.





Freitag, 4. September 2015

Und wieder ein

Freitagsfüller. :)


1. Gestern habe ich bis spät in der Nacht Besuch gehabt.

2. Ich soll noch zum Tierarzt heute.

3. Für den Herbst wünsche ich mir eine europaweite Wende im Umgang mit Flüchtlingen (die natürlich nicht eintreten wird, ich bin ja nicht dämlich, aber wünschen darf man ja). Wie mein Freund gestern sagte: "Eigentlich sind wir ein Systemanbieter. Wir sind der drittgrößte Waffenexporteur der Welt, nehmen die meisten Flüchtlinge auf und verkaufen auch die meisten Prothesen."

4. Wie ich dieses Wochenende mit meinem Rücken umgehe, muß ich mir gründlich überlegen. Ich habe nämlich gestern einen schönen Schlidderplumpscrash in meiner Wohnung hingelegt, der heute heftig nachwirkt, trotz Ibu.

5. Meine Nachbarn sind überwiegend nett und leise.

6. Schwarztee mit Safran kann man auch gut trinken.

7. Heute Abend freue ich mich auf selbstgemachte Möhrensuppe à la Hummelmama, morgen habe ich eventuell einen Besuch auf einem Dorffest geplant (und zwar aus dem einzigen Grund, daß ein Planwagenrennen auf dem Programm steht - ein Planwagenrennen!) und Sonntag möchte ich kuscheln, kuscheln, kuscheln, geht aber nicht weil Konzert.





Samstag, 29. August 2015

Rezepte aus Büchern: Tabbouleh und Auberginen - Roll Ups

Tabbouleh à la Amala

An manchen Bahnhöfen gibt es so kleine Bäckerstände, die Backwaren, Kaffee und diesen genialen Couscoussalat verkaufen, den ich liebe über alles. Auf der Suche nach einem brauchbaren Rezept zum Selbermachen bin ich in meinem Bücherschrank fündig geworden, und zwar in "Meine vegane Hexenküche im Jahreskreis" von Amala Krähenfeder, ein Buch, das ich manchmal einfach nur aufschlage, um die wunderschönen Illustrationen zu genießen. Leider bloggt die Illustratorin seit 2 Jahren nicht mehr, ich mochte ihre Art, die Welt zu sehen immer sehr gerne.

Amalas Rezept sieht auf einen Becher Instant-Couscous 4 Tomaten vor, den Saft von 2 Zitronen und ein Bund Petersilie. Nun mache ich ja mein Essen meistens nur für mich alleine, und ich habe als Maßeinheit eine kleine Kaffeetasse - dafür wären 2 Zitronen definitiv zuviel gewesen, der Saft einer halben hat mehr als ausgereicht. Da ich es tomatig liebe, habe ich an dieser Stelle nicht gespart. Auch die Petersilie, obwohl ich nur ein halbes Bund genommen habe, war etwas übermächtig für meinen Geschmack, da werde ich das nächste Mal weniger von nehmen. Oder eine größere Menge von dem guten Zeug herstellen. ;-)


Auberginen "Roll Up" auf Olivenspiegel

Das habe ich Gottseidank fotografiert, bevor ich den ersten Bissen genommen habe, denn das war so! unglaublich! lecker!, daß ich mich total daran überfressen mußte. Das werde ich definitiv wieder kochen. 
Das Rezept ist aus dem von mir sehr geschätzten Buch "Vegan gesund", dessen eher abschreckender Titel dafür sorgt, daß nur wenige Eingeweihte, die sich furchtlos trauen, den großen Deckel aufzuklappen, die Mysterien des absoluten Nomnom enthüllt werden. Dies ist nicht nur ein Kochbuch, dies ist ein sehr gut durchdachtes Konzept wirklich gesunder veganer Ernährung. Deshalb gibt es eine eigene Homepage zum Konzept.

Für die Roll Ups nun schneidet man pro essender Person eine Aubergine in etwa 1 cm dicke Streifen, salzt diese von beiden Seiten und läßt sie ca 2 Stunden liegen, bis ihnen das Wasser entzogen ist. Danach gießt man das Wasser ab, spült die Auberginenscheiben kurz ab und tupft sie trocken und brät sie dann beidseitig gut an.


Danach aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.

Während man all dies tut (oder in den 2 Stunden, die man auf die Auberginen warten muß), läßt man Couscous in Orangensaft ziehen, in den man Kurkuma und Curry gibt. Auf 260 g Couscous kommen 500 ml O-Saft laut Rezept, und das soll für 4 Personen reichen. Ich habe es also auf mich heruntergebrochen. Der gewürzte Saft gibt dem Couscous einen wunderbar feinen, frischen und leicht exotischen Geschmack. Da der Saft ja kalt ist, empfehle ich Instant-Couscous; ich habe auch schon erlebt, wie Couscous mit kalter Flüssigkeit ums Verrecken nicht aufgehen wollte. :)

Dann schneidet man eine Zwiebel und eine Paprikaschote in kleine Würfel und brät sie an, sobald die Auberginen aus der Pfanne raus sind. Wenn sie glasig sind, den fertigen Couscous dazugeben und alles bei kleiner Hitze wärmen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.



Für den Olivenspiegel (einfache Leute nennen sowas Sauce) mixt man 800 ml Tomatensauce oder passierte Tomaten mit 400 g schwarzen Oliven ohne Stein und dem Saft einer Limette. In meinem Fall war es der Saft einer halben Zitrone und natürlich wieder weniger von der Gesamtmenge her. Ein paar Oliven habe ich zum Garnieren übrig gelassen.

Wenn der Gemüse-Couscous-Mix in der Pfanne warm genug und die Auberginenscheiben kalt genug zum Anfassen sind, wird ersteres in letzteres eingerollt. Bei mir blieb Füllmasse übrig, die habe ich dann einfach daneben auf den Teller getan.



Ich kann Euch nur sagen: Probiert dieses Rezept! Oder noch besser, kauft Euch dieses Buch und probiert jedes Rezept daraus.


Erdbeer-Smoothie und Milchreis mit Erdbeersauce


Der Smoothie könnte echt nicht einfacher sein.

Erdbeeren, Salatgurke, Pürierstab, fertig - und sooooo lecker. Die letzten Erdbeeren stehen jetzt gerade noch in den Regalen, probiert es nochmal!




Für den Milchreis habe ich mir irgendwann mal eine Fertigpackung gekauft und sie mit Soja-Vanillemilch (Oder Reis-Vanille? Ich weiß gar nicht mehr) zubereitet. Für die Erdbeersauce habe ich eine Schale Erdbeeren gewaschen, die Hälfte davon püriert und die andere Hälfte zum Garnieren genommen. Achtung, diese Sauce ist sehr fruchtig und das bedeutet Fruchtsäure! Wer nur Süßes erwartet, wird überrascht werden. :)


Das schwarze Gekrümel ist Vanille aus der Mühle. <3

Gebackene Zucchini


Hierzu kam es, weil die Hummelmama im Garten Zucchini hatte und mir eine abgegeben hat. Wieder mal einfach ausprobiert.

Zucchini halbieren und das weiche Innere etwas eindrücken. Dann die Innenseite mit Margarine oder Öl bestreichen, salzen, pfeffern und mit frischen Kräutern belegen - bei mir war das Rosmarin. Ich habe außerdem Knoblauchzehen kleingehackt und drübergekrümelt. Mit Paprika würzt es sich hier auch gut, ebenso mit ein wenig Muskat, wenn man das mag.





Dazu Kartoffeln kochen, während die Zucchini im Ofen sind. Fragt mich nicht nach Hitze, ich glaube, ich hatte sie 20 Minuten bei knapp 200° drinnen, aber man sieht auch, wenn sie sich leicht bräunen.


Ich nehme an, daß es auch sehr lecker schmeckt, wenn man noch ein wenig (veganen) Pizzakäse über die Zucchini gibt, bevor sie in den Ofen kommen.

Pfifferling-Spargel-Pfanne und Gefro

Ich muß wieder ein bißchen was an Rezepten herzeigen, das habe ich schon ewig nicht getan, obwohl ich in letzter Zeit so schön herumexperimentiert habe. Ich beginne mit einer Pfifferling-Spargel-Pfanne. Diese ist mir wieder mal aus dem geschüttelten Ärmel gefallen, als es im Frühjahr Spargel gab und ich Lust darauf hatte, und sie ist sehr, sehr einfach und lecker und gesund!

Man brate eine Zwiebel an. Sobald sie glasig ist, die geputzten Pfifferlinge dazugeben. Die können bei schwacher Hitze ein wenig vor sich hin dünsten (ich gebe meistens dann kein weiteres Öl in die Pfanne, sondern lieber einen Schluck Wasser, und lasse das bei geschlossenem Deckel vor sich hin brutzeln). Derweil den Spargel schälen und in handliche bzw. mundliche Stücken schneiden, dann denselben in die Pfanne hauen und mitdünsten lassen.


Das Ganze würzen nach Belieben. Als Beilage funktioniert praktisch alles: Kartoffeln, Nudeln, Glasnudeln, Reis, Couscous - man kann ja je nach Beilage sogar mit den Gewürzen ein wenig variieren und zum Beispiel für die Pfanne mit Couscous afrikanische oder orientalische Gewürze nehmen, mit Kartoffeln frischen Rosmarin dazu usw.


Ich hatte Glasnudeln, wie Ihr seht. :)


Jetzt zu Gefro: Eine liebe Bekannte hatte mir ein Probepäckchen bestellt. Dieses enthielt 2 vegane Tütensuppen, eine Packung Brühpulver (alles sehr lecker!), eine Sauce zum Anrühren und 2 Salatdressings, die ich noch nicht probiert habe, weil ich meinen Salat immer mit Olivenöl und Zitrone dressiere.


Also alles, was ich hiervon gekostet habe, war ausgesprochen schmackhaft und die kleinen Tütensuppen sind auch durchaus gehaltvoll und sättigend. Kann man mal machen. :)

Freitag, 28. August 2015

Freitagsfüller

Einen Monatsrückblick schaffe ich heute nicht mehr, und ein paar Tage sind ja auch noch, aber den Füller immerhin noch schnell, bevor ich los muß.


1. Mir wird elend, wenn ich Tiere leiden sehe. Vermutlich sollte ich es nicht offen zugeben, aber mir wird dabei elender, als wenn ich Menschen leiden sehe. Denn Tiere sind uns, den selbsternannten Obertieren, in fast 100% der Fälle ausgeliefert; oft genug kommen sie sogar immer und immer wieder vertrauensvoll auf uns zu. Sie kennen keine Tücke, keine Hinterlist, sie leben so dermaßen im Jetzt, daß wir, die wir mit unserem Intellekt zu Tücke und Hinterlist perfekt geeignet sind, es nur zu leicht mit ihnen haben. Ja, dabei wird mir sehr, sehr elend.

2. Ein "Tritt", so ein kleiner Holzhocker mit einer kleinen Stufe, steht links von mir. Ich stelle darauf gerne meine große, bauchige Kaffeetasse ab und unter dem Tritt kuscheln sich gerne die tierischen Mitbewohner ein.

3. In einer Stunde bin ich bei meinen Eltern. Leider ist ihr Hund noch im Knast Urlaub.

4. Mein Balkon ist grün. Zumindest da, wo ich Kunstrasen ausgerollt habe. ;-)

5. Socken trage ich, wenn es kühl wird, gerne und im Winter sogar beim Schlafen.

6. Zum Putzen in der Hasenecke muß ich immer unter eine Dachschräge krabbeln, das ist mit dem Staubsauger schon sehr eng.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Grillen mit der Familie, morgen habe ich geplant, meinen Freund aus der Ferne beim Golfturnier anzufeuern und Sonntag möchte ich die Wohnung für seinen Besuch vorbereiten.

Jetzt noch etwas, das mir seit Wochen im Kopf herumspukt und das ich nicht besser ausdrücken könnte als diese beiden Herren - und ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!



Freitag, 21. August 2015

Freitagsfüller und Abnehmpläne

Von hier wie jede Woche.


1. Eigentlich müßte ich jeden Morgen Sport machen, aber ich kann mich nur 2-3 Mal die Woche dazu aufraffen.

2. Menschen sind ja gerne mal nicht in der Mitte. Sie stehen neben sich, sind außer sich und egal, was man versucht, dagegen zu tun (bei sich selbst oder Freunden und Familienmitgliedern), man bekommt sich einfach nicht runtergeschraubt auf ein normales Maß von "Hier bin ich, das kann ich leisten, alles andere kann ich nicht mehr leisten, also versuche ich es gar nicht erst". Ich frage mich, ob das gelegentlich auch eine Vermeidungstaktik ist - lieber tausend Leuten alles zu Gefallen tun und sich selbst dabei zerrütten, als einmal Nein sagen zu müssen, einmal für sich selbst einzutreten.

3. Unter dem Tisch liegt etwas Pelziges, das mir in den letzten Tagen einige Male die Füße geputzt hat! Ich dachte, sowas machen nur Labradore. Aber nein.

4. Alte Stücke, die ich während der Abiturzeit im Klavierunterricht gespielt habe, kann ich jetzt mit 1-2 Stunden üben genauso gut wie damals. Das finde ich toll.

5. Solange noch Sommer ist, bleiben alle Fenster offen. :)

6. Mamas Teufelskuchen war schon immer mein Lieblingskuchen. Ich glaube, er heißt so, weil er von den Unmengen Schokolade fast schwarz war, und er war beim Kuchenbasar in der Schule immer zuerst weg.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf gründliche Reinigung des Mitbewohnerhäuschens und dann süßes Nichtstun, morgen habe ich Putzen geplant und Sonntag möchte ich wieder stundenlang Arrangements schreiben.


Was nun die Abnehmpläne angeht: Die Hummel fühlt sich schon fast breiter als lang! So geht das nicht weiter, die armen Flügelchen! Also nicht, daß ich irgendwie nennenswert fett wäre, aber 10 Kilo müssen purzeln, mir reicht es. Außerdem will der Hummelmann abnehmen und ich finde, gegenseitige Motivation ist eine gute Sache.
Ich habe letzte Woche Mittwoch, also vor 10 Tagen, mit einer Diät begonnen, die eigentlich keine ist, sondern nur ein Verzicht auf Alkohol und Junk Food sowie eine strenge Kontrolle süßer Dinge.
Außerdem bemühe ich mich, mich zu Sport zu motivieren. Ich hasse Sport. Ich mache gerne sportliche Dinge aus anderen Gründen als sportlichen. Ich spiele zum Beispiel gerne Teamspiele wie Tischtennis oder Federball mit meiner Familie, weil es meine Familie ist, ich tanze gerne und mache das auch bis zum totalen Schweißausbruch, weil ich Musik liebe. Aber Sport machen, weil es Sport ist, finde ich langweilig und ebenso uninspiriert wie uninspirierend. Ich brauche was für den Kopf - entweder nette Menschen oder Musik.
Jetzt versuche ich mich gerade selbst zu überlisten mit einer Handyapp, die Sporteinheiten anbietet, die man sehr kurz halten kann. 5-7 Minuten, denke ich mir, hältst Du schon aus. Der Sport ist meistens nichtmal das Schwierige daran, nur der sich permanent in seinem Stolz verletzte Intellekt. Nach so einer Einheit von 5 Minuten denke ich mir dann: Naja, so lang war das ja jetzt nicht, machste noch eine. :)

Jedenfalls hat diese ganze Abnehmüberlegung dazu geführt, daß ich meine Essenszeiten verändert habe und nur noch esse, wenn ich will. Im Moment geht das noch, weil die längeren Arbeitstage noch nicht wieder angefangen haben, mal sehen, wie ich das dann ab September hinkriege. Auf jeden Fall führt das dazu, daß ich 1.) Mahlzeiten weglasse, wenn ich keinen Hunger habe (was morgens sehr häufig der Fall ist) und 2.) sehr viel bewußter koche. Auf die Art habe ich ein paar sehr leckere Rezepte gefunden und probiert und auf hummelige Art angepaßt - die werde ich demnächst auch noch herzeigen.

So, jetzt muß ich los, es gibt Mittag bei der Hummelmama. Schmorgurken, hmmmmmmm!

Übrigens: Ein Kilo habe ich in der ersten Woche schon geschafft. :)

Freitag, 14. August 2015

Freitagsfüller

1. An schönen warmen Sommerabenden sitze ich gerne mit einem Buch auf dem Balkon oder an einem See.

2. Da ich meine Kleider nicht saisonal auslagern kann, befindet sich immer alles gleichzeitig in meinem Kleiderschrank. 

3. Zur Pflege meiner Haut benutze ich üblicherweise Wasser und Seife. Nur die Füße werden ab und an eingecremt, weil sie sonst zu trocken werden, und für das Gesicht habe ich zum letzten Geburtstag ein ganz fantastisches Rosen-Gesichtsöl geschenkt bekommen, das ich diesen Sommer gerne nach zu-viel-Sonne-abgekriegt draufgetan habe.

4. Manchen Pflanzen auf meinem Balkon ist einfach nicht mehr zu helfen. Ich habe den braunen Daumen - außer bei zähen Gewächsen. Zu den zähen Gewächsen zählen bei mir witzigerweise Tomaten, die jedes Jahr in Wind und Wetter Früchte hervorbringen, sowie ein kleiner Efeu im Topf, ein weißes Hibiskusbäumchen und all das Zeug, das sich selbst angesäht hat.

5. Obwohl es möglich ist, glaube ich nicht so recht daran, daß ich meine Abnehm-Challenge gewinne. Wir haben gewettet! Mein Freund mit seinem besten Freund, daß er selbst bis Oktober minus 15 Kilo schafft und der Freund ein Sixpack (als Wetteinsatz haben sie einmal Essen gehen in ihrem Lieblings-Burgerrestaurant geplant, ich weiß nicht, ob das so sinnvoll ist), und ich selbst, daß ich es schaffe, bis er das nächste Mal hier ist, 2-3 Kilo abzunehmen. Ich habe noch 2 Wochen. :)

6. Mir ist immer und immer der Kopf voll. Zum Überlaufen. Ich komme mit all den Gedanken, Plänen, Aufgaben, Listen zum Abarbeiten, Wünschen, Ideen und so weiter nicht nach - ich brauche einen Privatsekretär. Ehrlich jetzt. Einen, dem ich sagen könnte: Schick mal diese Rundmail raus, ich weiß, daß ich es noch tun muß, aber ich bin gerade dabei, ein Chorstück zu schreiben. Leider liegen nämlich die schönen Dinge dann am Ende immer brach, weil die dringenden Dinge zuerst kommen.

7. Was das Wochenende angeht, heute abend freue ich mich auf einen kurzen Besuch von einem Kumpel, morgen habe ich PvP geplant (hurraaaaaah, unsere Rated BG Gruppe hat endlich begonnen), und Sonntag möchte ich so langsam anfangen, mich auf die nächste Woche wieder startenden Proben meiner Ensembles vorzubereiten.

scrap impulse


Freitag, 7. August 2015

Freitagsfüller

1. Wir erleben eine Hitzewelle und das ist im Sommer völlig normal.

2. Heute gibt es angebratene Zwiebeln und Champignons und ein Brötchen mit Avocado zum Abendessen.

3. Der August weckt Erinnerungen an vieles: Meine Hochzeit, Sommermonate, die ich im Studium bei meinen Eltern verbracht habe, heftige Sonnenbrände, wenn ich als Kind den ganzen Tag am See war, die staubigen Dorfstraßen meines Heimatdorfes…

4. Nichts macht mich wütend momentan. Es ist einfach viel zu heiß zum Aufregen, und außerdem ist heute so ein schöner Tag.

5. Ohne Hose verlasse ich nie das Haus. Oder Rock halt. :)

6. Avocado mit einem Spritzer Zitronensaft und etwas Pfeffer auf dem Brot schmeckt so gut!

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf den Raid und die spätere Ankunft des Kuschelbergs, morgen habe ich noch nichts geplant, das machen wir dann zusammen, und Sonntag möchte ich vielleicht in einen Kletterpark in der Nähe und am Abend Game of Thrones gucken - mein Freund hat mich angefixt damit. :)


Das hier war wie immer die Quelle und jetzt noch ein Gute-Laune-Lied für Euer Wochenende:


Sonntag, 2. August 2015

Rückblick auf den Juni

Da bin ich wieder! Es ist dreiviertel neun am Morgen, ich habe mein Müsli verputzt und einen Tee neben mir zu stehen und endlich mal wieder etwas Zeit, mich schriftlich auszudrücken. Sehen wir auf den Juli zurück - ich glaube, ich habe das schon ewig nicht mehr in der Form gemacht.

[Gesehen] Sachsen, Bayern, Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt. Ich war ganz schön unterwegs.

[Gehört] Unglaublich gute Chöre (ich war nämlich unter anderem auch mit meinem Chor unterwegs), unglaublich schlechte Chöre (…und auf einem Kurs mit Laien, die laienhafter nicht hätten sein können), Motorengebrumm, Mumford & Sons, "Haaaasiiii!", die wahnsinnig laute Familie meines Bruders, blökende Schafe, Regenprasseln, Applaus

[Wetter] Es war alles dabei von tagelang 38°C im Schatten bis zu diesem durchwachsenen, nieseligem Wetter, das ich mir so gerne als "irischen Sommer" schönrede, obwohl ich damals in Irland auch jeden Tag geschwitzt habe. Ich persönlich brauche aber ehrlich gesagt keine große Hitze. Wenn heiß und trocken, ist das noch okay für mich, aber wenn heiß und Luftfeuchtigkeit, dann habe ich keine Lust mehr auf Sommer. Leider bietet meine Wohnung der Sommerunlust keine Zuflucht und ich sitze dann hier immer und dünste, mit den Füßen in einer Wasserschüssel.

[Gemacht] Konzerte! Eine Uraufführung eines Stückes aus meiner Feder kam echt gut an. Also so richtig echt gut. So gut, daß jemand aus dem Publikum zum ersten Mal den Veranstalter gefragt hat, ob es eine Aufnahme gäbe und daß ein Chorleiterkollege mich nach dem zweiten Konzert direkt um Noten gebeten hat. Yippieh!



Außerdem gemacht habe ich eine Woche Urlaub bei meinem Freund, was sehr schön und entspannend war, und ein Gildentreffen meiner WoW-Gilde. Auch das war toll wie immer. Ich bin jedes Mal fasziniert, wie eine derartig heterogene Menschengruppe sich so super verstehen kann, nur weil alle ein Hobby gemeinsam haben.

[Gesundheit] Hmm. Mein Freund sagt immer, ich sei ein Wrack. Und er liegt nicht ganz falsch. Meine Bauchkrämpfe sind noch immer da, obwohl ich mittlerweile osteopathisch behandelt wurde. Das letzte Mal (letztes Wochenende) trat es auf, nachdem ich 2 Stücke von Hummelmamas leckerem veganem Zupfkuchen gegessen hatte. Die Quarkfüllung hat sie aus Seitan gemacht - und Seitan ist, wie ich erst letztes Wochenende ergooglet habe, reines Weizengluten. Nachdem ich Anfang Juli schon ein Kohlensäure-Experiment gemacht habe (eine Woche ohne Kohlensäure, dann 1,5 Liter Apfelschorle an einem heißen Tag und mein Bauch hat in keiner Weise reagiert), mache ich jetzt ein Gluten-Experiment. Kleine Mengen vertrage ich ja, aber ich schaue auf die Tagesdosis.
Während des Kurses mit den besonders laienhaften Laien bin ich auch noch rückwärts über einen kniehohen Vierjährigen gestolpert und auf den Ellbogen gekracht. Dem geht es gut, aber die Muskeln in meinem Oberarm und meinem Genick protestieren jetzt, 10 Tage und eine liebenswürdige Osteopathin später, immer noch.
Auf der Plus-Seite: Mein Papa nimmt mich jetzt immer mit "zum Iraner". Hier ist ein Physiotherapeut, der im Iran Medizin studiert hat, was hier nicht anerkannt wurde, und ich Japan Masseur gelernt hat und dann eben in Deutschland Physiotherapie. Dieser Mann massiert wie ein Gott und Papa geht da einmal im Monat hin und nimmt mich mit und es ist tooooooll! Der Iraner (der übrigens so genannt wird, weil wir alle zu doof sind, uns einen komischen Namen zu merken, der länger als "Müller" ist) hat mir schon zweimal gesagt, ich solle doch mal meinen Mann mitbringen, damit der zugucken und mich dann zu Hause auch massieren könne. :D  Eheheheeeee, das ist für in einer Woche geplant. Mal gucken, ob der Plan aufgeht.

[Arbeit] Ohne Ende, wie immer im Juni / Juli. Konzerte, wie gesagt, Vorspiele und Prüfungen in Job B, dieser Kurs - oh, zu diesem Kurs muß ich noch was erzählen. Der wurde von einem kirchlichen Träger gestaltet und macht, daß sehr arme Leute eine Woche betreuten Urlaub mit Bildung machen können. Also auf Deutsch: Betreuung für Hartz IV Empfänger. Es gab 6 verschiedene Kurse, zu denen man sich anmelden konnte, und wir Teamleute hatten dann jeder so ca 10 Leute zu betreuen über die Woche. Das war eine ziemlich coole Sache eigentlich und ich habe in der ganzen Woche keinen gehört, der mit seinem Kurs unzufrieden gewesen wäre, also von den Urlaubern.
Alle Teamer außer mir arbeiten hauptamtlich für die Kirche. Naja, eine ist bereits berentet, hat aber früher für die Kirche gearbeitet. Ich hatte einige Monate vorher meine Honorarvorstellung erklärt und keine Reaktion bekommen. Am vierten Tag des Kurses (!) bekam ich dann einen Vertrag, in dem noch keine Summe stand und der Mann, der das Ganze finanziell leitete, druckste ein wenig herum. Es würden wohl 200 € weniger werden. Und ich würde es vermutlich so gegen Ende des Jahres bekommen. O.O
An diesem Tag, und einige Tage nach dem Kurs noch einmal per Brief und Email, bin ich zum ersten Mal wirklich vehement für mein eigenes Geld eingetreten. Ich habe seine Argumente verstanden, sie aber nicht über meine eigenen gestellt, denn "das ist ja für Hartz IV Empfänger, da muß man auch idealistisch sein, mit so einem Kurs wird man eben nicht reich" ist leicht gesagt, wenn man ein hervorragendes festes Monatsgehalt hat. Ich verdiene in guten Monaten noch immer nicht so viel, wie man mit Sozialhilfe insgesamt zu bekommen scheint, wenn ich mir so anhöre, was die Kursteilnehmer erzählt haben. Und von meinen schlechten Monaten will ich gar nicht reden. Das ist mein Idealismus, der muß reichen.
Jedenfalls war ich mutig und habe mich durchgebissen und werde mein Geld bekommen. :D




[Gelacht] Ohne Ende. Ich war ja auf nem Gildentreffen. ;-)  Außerdem mit meinem Chor <3 und meiner Familie (meine Schwester ist vor einer Woche ins Haus neben meinen Eltern gezogen) und meinem Schatz. Und hierrüber:


Ich kenne das Känguruh in Buchform seit zwei Jahren und habe damals auch sehr gelacht, aber ein Freund hat diese Videos gefunden und das, gelesen vom Autor, ist definitiv noch besser.

[Geweint] Ja. Aber ich träume nur noch selten so schlimm.

[Geärgert] Siehe [Arbeit], aber sonst nicht wirklich. "Ärger" ist das falsche Wort für diese Demütigung, die es mir seit Jahren bereitet, in meinem Beruf so unfassbar wenig gewertschätzt zu werden.

[Gefreut] Mein Freund war auf einer kleinen Tour mit Job C dabei, hat die dort mäßigen Lichtverhältnisse stumm geistig verdaut und mir eine Woche später eine Pultlampe geschenkt. *.*
Über die hervorragende Hasenpflege, während ich 2 Wochen weg war.
Meine Pferdefreundin mal wieder zu sehen.
Über den überraschenden Erfolg meines Chores auf einem Wettbewerb und über die tollen Konzerte.

[Gegessen und Getrunken] Jede Menge. :)

[Ausblick auf den August] Keine regelmäßige Arbeit, nur manche Proben gehen wieder los. Da ich irre bin und noch ein Amateurensemble gegründet habe, habe ich auch viel zu arrangieren. Sonne. Nichten und Neffen. Besuch vom Kuschelberg.

Freitag, 10. Juli 2015

Mal wieder ein Freitagsfüller und geeiste Gurkensuppe

Der Füller von hier, die Suppe weiter unten. :)

1. Ich möchte wieder mehr lesen. Und schreiben. Und komponieren. Ich stelle fest, daß Zeit zum Ausschlafen (die ich auch nicht oft genug habe) noch lange nicht ausreicht, um kreativ zu sein - es braucht auch echte Muße für die Muse. Mal sehen, vielleicht bringt der Sommer mich da ja etwas voran.

2. Gestern war das Wetter ganz anders und viel kälter; das kam nach den heißen Tagen für mich etwas plötzlich.

3. Wenn mein Leben eine Fernsehserie wäre, hätte sie den Titel The Runaway Musician - Träume eines Dorfmädchens.

4. Wie müde ich derzeit dauernd bin, ist einfach unfassbar.

5. Die Rumpelecke/schublade in meinem Haus umfaßt praktisch alles, das man als Ablageplatz betrachten kann. Darunter zählen auch die Waschmaschine, Heizkörper und die Abzugshaube.

6. Ich habe unüberlegt einen Kurs zugesagt, vor dem mir jetzt graut, aber da muss ich durch.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf meinen Raid, morgen habe ich noch einiges in die Post zu bringen, außerdem sind Mittagessen bei den Hummeleltern und baden gehen mit Freunden sowie umfangreiches Kofferpacken geplant, und Sonntag möchte ich nach der Arbeit für ein paar Tage zum Hummelherzeroberer fahren.


Die geeiste Gurkensuppe ist ein unwahrscheinlich leckeres und ungenaues Rezept von der Hummelmama, das ich nach ihren Angaben ("Na ungefähr mehr oder weniger… also das mußt Du abschmecken…") folgendermaßen gestern zubereitet habe:

2 Biogurken (damit man die Schale mit verarbeiten kann)
1 Becher veganer Naturjoghurt, 500 ml
ca 500 ml Wasser
1 reife Avocado
1 kleine Zwiebel, grob gehackt
Saft von 1 großen oder 1,5 kleinen Zitronen
1 große oder 1-2 kleine Knoblauchzehen (obtional, wenn man Knoblauch mag)
Salz und Pfeffer
eine gute Handvoll Minzeblätter

Vom Wasser und Joghurt so viel unten in einen Mixer geben, daß das Schneidemesser bedeckt ist (sonst gehen die gerne mal kaputt), dann mit geschnittener Gurke und der restlichen Flüssigkeit auffüllen und kräftig durchmixen. Im Grunde müssen alle Zutaten einfach nur gemixt werden, aber der Rest hat bei mir nicht mehr reingepaßt, deshalb habe ich den Gurke-Wasser-Joghurt-Mix danach in einen größeren Topf gegossen, die restlichen Zutaten hineingetan und dann mit dem Pürierstab fertig püriert.
Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft nach Gusto abschmecken.
Man kann diese kalte Suppe auch mit Muskat, Dill oder anderen Gewürzen zubereiten.

Wir haben gestern in die fertigen Suppenschalen noch eine Handvoll Pinienkerne gestreut, das ist auch sehr lecker. Die Suppe enthält gerade genug Fett (im Joghurt und der Avocado), um sättigend zu sein, ist aber an einem heißen Tag auch sehr erfrischend und leicht und die Zubereitung dauert exakt Gurkenschneidezeit plus 30 Sekunden. :D

Guten Appetit!

Montag, 1. Juni 2015

Sonntag, 24. Mai 2015

Herzlichen Glückwunsch!

Diesen Satz höre ich seit 2, 3 Wochen dauernd. Ich hatte nicht Geburtstag. Ich habe nicht abgenommen. Ich habe keine schwere Prüfung bestanden, keinen Wettbewerb gewonnen, kein schönes Konzert gegeben, keinen Amateurfotografenpreis von der Dorfzeitung zugesprochen bekommen oder irgendetwas dergleichen. Nein.
Ich habe einen Freund.
Ich weiß nicht, ob es normal ist, aber Menschen gratulieren mir dazu. Ich selbst fand das ehrlich gesagt erstmal gar nicht so eine große Sache - jedenfalls nicht eine für die Öffentlichkeit große Sache. Was daran groß ist, ist ohnehin nicht erklärbar und findet zwischen uns beiden statt. Aber dennoch… "gratuliere!" sagte die erste Freundin, die es erfuhr, und sie meinte es aus vollem Herzen, so wie nur ein Mensch, der mich wirklich intim kennt und weiß, wie lang und ätzend der Weg zur schöneren Situation gewesen ist, es ehrlich und aufrichtig meinen kann, und ich dachte mir nichts dabei, denn sie fügte hinzu "das hast Du sooo verdient, daß Du auch endlich mal glücklich bist".
Doch dann gratulierte mir die nächste.
Und die nächste.
Und noch jemand. Ich begann, mich zu wundern.
Dann jemand aus meinem Chor. Da wurde ich wirklich stutzig.
Dann ein Arbeitskollege. Was zur Hölle?!
Dann noch jemand aus meinem Chor. Ich wurde innerlich leicht gnarf.
Okay, okay, ich bin 34 Jahre alt und seit 4 Jahren geschieden. Und alleine. Aber ist das ein Grund, mir permanent zu gratulieren, weil sich jemand in mich verliebt hat? Ich meine - sah es wirklich so aussichtslos aus? Sind alle so erleichtert, daß ich doch noch sowas wie ein normales Leben versuche und nicht altjüngferlich ende? Standen die Chancen echt so schlecht?

Hummelchen ist verliebt. In einen riesenhaften Kerl, der aussieht wie ein Kleiderschrank und laut spricht wie ein Fußballtrainer, der aber nie auch nur ansatzweise seine Kraft oder sein Alphawolfgen ausnutzt. In einen, der mich auf sich zukommen läßt, statt zu verlangen und zu ziehen. In einen, der mir sagt, ich soll alle Musik machen, die mich glücklich macht, egal, wo das ist, obwohl wir 400 Kilometer auseinander wohnen. In einen, der außer Direktheit und Ehrlichkeit, Liebe zu großen, klopsigen Hunden und einem Hobby eigentlich nichts mit mir gemeinsam hat und den ich genau deshalb wundervoll finde.
Na herzlichen Glückwunsch.

Samstag, 2. Mai 2015

Suchbegriffe im April

Auch im gerade vergangenen Monat hat mein Hummelblog mir wieder viele interessante Suchbegriffe zu bieten. Nicht immer schaffe ich es, herauszufinden, durch welchen meiner Beiträge Leute mit sowas umme Ecke kommen, aber nun gut. :)

frauen pissen auf sachen -


wildenten im flug - schön, nicht wahr?

flug hummel wetter - wir Hummeln mögen fast jedes Wetter. Bei Sommerregen führen wir wilde Balkontänze auf, bei Sturm breiten wir die Flügel aus und lassen uns tragen, bei Nieseln und Sonnenschein schließen wir die Augen und wackeln ein bißchen genüßlich mit den Fühlern. Was wir definitiv nicht tun, ist das Wetter vorherzusagen. Wir mögen nämlich Überraschungen.

oma an krückstock - offenbar immer noch rüstig und selbständig unterwegs, paßt doch.

sex ganz nett - ist nett hier die kleine Schwester von scheiße oder wurde eine bombastisch-überwätigend-fantastische Erwartungshaltung nicht erfüllt?

vegane tierbilder bilder - Ehm. Ich glaube, Bilder von Bildern habe ich im Zusammenhang mit Veganismus noch nie gepostet. Was ist eigentlich ein veganes Tierbild? Bzw. ein veganes Tierbild Bild? Hier mal ein Bild von einem vegan lebenden Tier:


Und eines von einem nichtveganen Tier.


zu nett für diese welt sprüche - ich bin auch zu nett für diese-Welt-Sprüche.

buchbindekunst - faszinierend, oder? Wer mal ein ganz persönliches Buch als Reisetagebuch, Scrap Book, Geschenk oder sonstiges selbst herstellen möchte:


Ob der Typ aus Mecklenburg ist? Sieht so aus, klingt so, benimmt sich so… Aber zwischendrin immer diese Berliner Ausrutscher. Hmm. *kopfkratz*

content - englisch "zufrieden", "Zufriedenheit" oder auch "Inhalt".

emaille topf halber liter - klingt klein und handlich.

glückwunsch geburtstag im alter macht man keine halben sachen - Wir machen alle immer nur halbe Sachen. Niemand ist in irgendwas, das er tut, jemals wirklich ehrlich endgültig konsequent. Schon alleine, weil der Versuch ggf. strafbar wäre.

kesselmundstueck - ein Kesselmundstück sieht so aus.

nährhefe vegan - ist Nährhefe nicht immer vegan? Also wenn man von den Hefekulturen absieht? In "Forks over knives- the cookbook" ist ein sehr leckeres Rezept für Pseudoparmesan, dessen Grundbestandteile Nährhefe und geriebene Nüsse sind. Ich weiß nicht, ob es das Buch auf deutsch gibt, den Film allerdings schon: Gabel statt Skalpell.


rusian sex richtig so nicht immer nur lernen - wenn Du mehr gelernt hättest, wüßtest Du, daß man russian mit doppeltem S schreibt.

Mittwoch, 8. April 2015

Canneloni mit improvisierter Broccoli-Füllung

Es ist mal wieder Zeit, über Essen zu reden und darüber, wie sehr sich wildes Herumimprovisieren bezahlt machen kann. Canneloni! Ich habe noch nie welche gegessen, geschweige denn selbst verarbeitet. Da stand nur die letzte einsame Packung im Supermarktregal und sah mich mit staubigen Augen an. Da meine Mama mir heute einen Broccoli mitgegeben hat, dachte ich, ich kann bestimmt irgendwas finden, was man da reinstopfen kann. Der Übersicht halber mache ich die Zutaten mal fett.

Zuerst habe ich einen der beiden Strünke Broccoli kleingeschnitten und zum Köcheln in einen Topf gegeben. Dann eine große Zehe Knoblauch gehackt und angebraten, gleich danach gab es eine gute Handvoll frischer Petersilie mit dazu.


Dann habe ich einen Block Räuchertofu (ca 175 Gramm), der schon ewig in meinem Kühlschrank auf Verarbeitung wartet (ich hab's nicht so mit Tofu), ebenfalls klein gehackt und mit angebraten.


Als das alles etwas brutzelte, habe ich es mit 500 ml Gemüsebrühe abgelöscht, mit viel Pfeffer gewürzt und ein wenig köcheln lassen. Parallel habe ich versucht, einen Liter Tomatensauce zusammenzukriegen (das stand so auf der Packung der Canneloni) aus einem Rest passierter Tomaten, einem Rest Sojasahne und aufgefüllt mit 4 richtigen Tomaten in Würfeln (das stand so allerdings nicht auf der Packung ^^).


Dann habe ich den Broccoli abgegossen und, weil mir dieser Tofu-"Fonds" immer noch sehr sehr wässrig vorkam, auch diesen, allerdings in einen Topf. Ich habe dann Broccoli und die Tofumischung gemeinsam in die Pfanne gegeben und nach und nach die Brühe wieder aufgefüllt und mit etwas Mehl angedickt, bis mir die Flüssigkeitsmenge gut erschien. Dann habe ich mit Salz, Muskat, Rosmarin und geriebenem Salbei nachgewürzt.

Dann gab es 300 ml von der Tomatensauce auf den Boden der Auflaufform, die Canneloni wurden gefüllt und schön nebeneinander da rein gelegt:


Nomnomnomnom…

Nomnomnomnomnomnomnomnomnomnomnomnomnomnom…

Der Rest der Sauce kam dann einfach drüber, gefolgt von einer guten Schicht Wilmersburger Pizzaschmelz (oder irgendein veganer Reibekäse halt). 40 Minuten in den 200° heißen Ofen -


- und fertig sind die Canneloni.


Der Duft wurde schon beim Öffnen der Ofenklappe speichelflußanregend.


Und wie schmeckt es? Es schmeckt Yes, Yes, Yes, Yes, YES!