Mittwoch, 30. April 2014

Mal ein winziges Wort zu alternativen Energien

Ich mache das ja sonst nicht, aber Umweltschutz ist eine Sache, die mir wirklich am Herzen liegt und durch einen Bruder, der beruflich viel mit der Förderung erneuerbarer Energien zu tun hat und mir gelegentlich von der teils abstrusen Fördergeldverteilung erzählt, stecke ich ein wenig im Thema - deshalb teile ich mal das hier mit Euch.
Wer es unterzeichnen oder gar einen kleinen Betrag spenden möchte, tut hier wirklich etwas Gutes für uns alle, nicht "nur" für einen weit entfernten seltenen Luchs, was ja vielen Leuten immer komisch vorkommt, wie wichtig es auch unbestritten sein mag.

Sonnensteuer? Nein danke!


Sonntag, 27. April 2014

Wochenrückblick

[Wetter] Frühsommerlich, angenehm warm bei immer so knapp über 20°.

[Gemacht] Einen Brief an die Zulassungsstelle geschrieben mit der Bitte, daß ich meinen Führerschein vielleicht erst im Sommer abgeben darf, denn andernfalls kann ich meinen Beruf nicht ausüben.
Ein drei Monate altes Leben gerettet.
Versucht, mir ein Gewitter zunutze zu machen, um den Balkon zu reinigen. Hat nicht geklappt. Aber jetzt ist er viel gleichmäßiger dreckig als vorher.
Eine Hochzeit gespielt. Eigentlich wollte ich auch singen, aber dann standen mir die Tränen Oberkante Unterlid - genau wie dem Bräutigam übrigens - und so wurde es ein Klaviersolo. =)
Lange Spaziergänge mit den Eltern.

[Gesehen] Traumhaft schöne Landschaft. Schmetterlinge. Einen ziemlich coolen Käfer, sehr groß (vielleicht mein halber Daumen), mit so gefächerten Fühlerenden und leider sehr müde und fertig. Er lag auf dem Rücken, ich habe ihn erstmal umgedreht und dann ausgiebig fotografiert:



Belle & Sebastian


Ich bin nicht geschaffen für solche Filme. Mir gehen viele Dinge am Arsch vorbei, die Menschen einander antun, weil wir ein Bewußtsein haben und damit Entscheidungsfreiheit - aber wenn ein Hund, der nichts abstrahieren kann und nichts böse meint, erschossen werden soll, könnte ich Amok laufen. Nicht mißverstehen - im Film kommt gar nichts Furchtbares vor, meine Mama fand ihn toll. Aber allein dieses mögliche Drama macht mich total fertig. Dann lieber Underworld gucken, wo sich Vampire und Werwölfe in choreographierter Grausamkeit ergehen… sowas kann ich genießen, denn da lassen sie die armen Tiere in Ruhe.

[Gehört] Radio. Zwischendurch auch mal ganz bewußt kein Radio. Hundebellen, Kinderlachen, Kirchenglocken, Regentropfen auf den Dachfenstern. Und viele Komplimente zu meinem Klavierspiel von der Hochzeitsgesellschaft.

[Gelacht] Sehr, vor allem am Mittwoch Abend im Rollenspiel. Ich habe einen Haufen gestandener Krieger zu einem albernen Osterhasenlied im Kreis hüpfen lassen - und sie haben mitgemacht!
Über den Symmetriewahn meiner Mutter. Auf dem Grillblech lagen schön symmetrisch angeordnet Würstchen, ein langer Spieß mit veganen Klößchen und 2 flache burgerartige Dinger. Ich besah mir das Ganze und sagte: "Mensch Mama, das ist aber erotisch angeordnet." - "Hummel!" rief sie entsetzt nach 2 Schaltsekunden und schüttelte den Kopf. Eine Minute später kam mein Papa rein, sah den Grillteller, kicherte sich in den Bart und sagte: "Guck mal, Hummel, was die Mama da gezaubert hat."

[Geweint] Ja, viel. Weiß auch nicht, blöde Träume immer.

[Gedacht] Offenbar bin ich, trotz aller Versuche, die Dinge möglichst konstruktiv zu betrachten und in jeder Begegnung das Positive zu suchen, dennoch nicht vor manchen Gefühlen gefeit.
Huch - sie sind wieder da.
Wie oft muß ich diese Diskussion noch führen?
Ich glaube, ich wurde soeben adoptiert. (Der Bräutigamsvater von erwähnter Hochzeit nahm mich mitten im Baumstammsägen beiseite. Er hatte in einem halben Jahr beide Kinder unter die Haube gebracht und ich habe auf beiden Hochzeiten die Musik gemacht. Und dann legte er mir den Arm um die Schultern und flüsterte herzlich: "So, und die nächste Hochzeit wird Ihre." Ist das nicht süß?)
Was für eine kluge Frage. (Der Bräutigam, enthusiastischer Jäger, hatte zu meinem Veganismus nur eine einzige Frage: "Und wie fühlt man sich da?")

[Geärgert] Über die Ablehnung meiner Bitte von der Zulassungsstelle. Nicht eigentlich geärgert, sondern ganz fassungslos gewesen. Ich werde beide Jobs verlieren, wenn ich einen Monat lang nicht hin komme; das habe ich auch geschrieben. Und ich habe nicht um Straferlaß gebeten, sondern nur um 3 Monate Aufschub. Aber nein - ich habe wohl die Widerspruchsfrist versäumt.
Dann bin ich gestern persönlich hingegangen, habe mit meiner Wartemarke eine Stunde im Wartemarkenraum gesessen und dann erfahren, daß von allen verkehrstechnischen Dingen ausgerechnet meins von einer anderen Abteilung in einem anderen Gebäude bearbeitet würde. Ich ging zum anderen Gebäude, es war geschlossen. Natürlich.
Ich ging weiter durch die Stadt, Dinge erledigen, und weil ich das in den letzten Monaten regelmäßig mache bin ich auch in die Zoohandlung rein, um mir Kleintiere anzugucken. Ich nehme ja nie eins mit, aber ich muß immer gucken, weil ich mir schon so lange wieder ein Haustier wünsche. Naja. Und dann war gestern mal wieder Zeit für eine hummel'sche Kurzschlußhandlung:

[Gefreut] Den hier


habe ich mitsamt Käfig und Häuschen erstanden. Und weil die Tierhandlungsfrau so froh war, daß sie ihn nicht zur Weiterverfütterung weggeben muß und weil sie selbst schon einen vorübergehenden Rettungsplan bei sich zu Hause ausgearbeitet hatte, hat sie mir das gesamte Startpaket dazugeschenkt:


Heu, Einstreu, Napf, Kaninchenspray "für wenn er mal müffelt", Futter, Drops, Knabberstangen und ein Spielzeug. Und dann sagte sie noch, sie kauft ihr eigenes Heu und Streuzeug nicht bei sich selbst in der Zoohandlung sondern in der Drogerie um die Ecke - preiswerter und genauso gut.

Und weil der kleine Kerl ein Kreuz auf dem Rücken hat


habe ich ihn Malachy genannt. =) Immerhin stand ich letzten Sommer in Irland an Malachy's Wall und wurde von Rosenduft überrollt.

[Gegessen/Getrunken] Oh, das war diese Woche vielfältig, reichhaltig und unwahrscheinlich lecker. Auf dem Geburtstag meiner Schwägerin gab es vegane Bolognese und veganes "Lamm" mit Couscous:


Auf der Hochzeit wurde ich mehrmals eindringlich zum Bleiben und Mitfeiern aufgefordert. Das Hotel, in dem sie feierten, war auf mich natürlich nicht vorbereitet, und ich sagte, ich müßte auch nichts essen, aber die Kellnerin meinte nur, sie würden schon irgendwas zusammenkriegen. Dieses Irgendwas war dann ein 3-Gänge-Menü (vor dem Dessert habeich die Flucht ergriffen, sonst wäre ich geplatzt) mit einem kleinen Nuss-Gemüse-Spieß als Appetitanreger,


einer Salatplatte mit gegrillten Melonen und anderem Obst als Vorspeise


und diesen angegrillten Cocktailtomaten in einer Art Hirse mit viel leckerem Yummie dazu als Hauptspeise:



Als der Hauptgang serviert wurde, sagte die Kellnerin: "Schließlich sollen Sie ja nicht bestraft werden". Und dann stellte sich heraus, daß die Küche grundsätzlich ein veganes Menü in der Karte hat. Boah.
Bei mir zu Hause gab es Pilzpfanne mit Thymian und Rosmarin vom Balkon,


und bei meinen Eltern wurde gestern, wie gesagt, angegrillt.


Getrunken habe ich eine Menge Kaffee, wie immer, Wasser mit Minzblättern und einer halben ausgepreßten Zitrone, Rotwein, Kilkenny's und Schwarztee.


[Gekauft] Neben Hasi + Häuschen noch einen Margeritenbusch und ein Töpfchen Minze für den Balkon sowie 2 Bewässerungshilfen aus Glas, denn ich bin im Pflanzenrausch.


[Spirituelles] Hört mir bloß auf. Was für eine Woche.

[Kreatives] Für ein befreundetes Paar, daß sich einen individuellen Anrufbeantworterspruch gewünscht hatte, habe ich mal einen gemacht, der so gar nicht zu ihnen paßte. Heute habe ich dank Ableton etwas meiner Meinung nach viel Passenderes hingekriegt und bin SEHR gespannt, was sie dazu sagen. Mir hat's jedenfalls Spaß gemacht und sogar Malachy kam zwischendurch mal für eine halbe Minute aus seinem Häuschen, in dem er sich bisher immer noch beharrlich versteckt. Musikalischer kleiner Kerl.
Dann natürlich die Hochzeit gespielt. Das war richtig schön. Sie hatten sich "River flows in you" gewünscht und 'noch was Schönes' - ich habe "The Rose" vorgeschlagen, die ich dann wie gesagt aus Gründen akuter Rührung nicht singen konnte, sondern nur gespielt habe. Dieses Paar ist schon ewig zusammen, hat eine 10jährige Tochter und einen Sohn im Teenie-Alter und trotzdem: Die Flügeltür des Trauzimmers ging auf und es dauerte keine 2 Sekunden, da liefen dem Bräutigam die Augen über.
Endlich mal wieder Zeit für eine Jam Session gehabt! Woohooo!


Dienstag, 22. April 2014

Ablenkungsversuch

Zur Steuererklärung, die jetzt mal wieder ansteht, habe ich ungefähr dasselbe Verhältnis wie die Protagonisten von Futurama zum Weihnachtsmann. Es kommt jedes Jahr mit gleicher Schrecklichkeit. Glücklicherweise hilft mir der Hummelpapa dabei, aber dennoch nutze ich jede Möglichkeit, mich davor zu drücken, die Unterlagen zusammenzusuchen. Wer mich kennt, weiß, warum. Theoretisch habe ich ja Die Hutschachtel.


Da wandert alles hinein, was steuerrelevant ist, und zwar immer sofort. Also, meistens. Fast. Oder wenigstens gleich. Oder nachher. Ich weiß ja, wo es liegt, ich mach das gleich, wenn ich [beliebige Tätigkeit einfügen] fertig habe.
Daher sieht die Realität an mehreren Stellen in meiner Wohnung eher so aus:


Und jetzt, wie gesagt, Futuramagefühle. Aaaarrrgh.


Da nehme ich sogar eine im Raum gefangene Hornisse gerne als Abwechslung hin. Ich habe die riesige Balkontür weit aufgerissen, doch das Tierchen wollte lieber am verschlossenen Fenster herumsuchen, ob nicht doch irgendwo ein Loch in der Scheibe ist. Als habe ich gewartet, bis sie ein bißchen müde war, sie dann gefangen, zur Strafe ein Paar Delinquentenfotos gemacht und sie freigelassen.




Jetzt mache ich wieder Steuerunterlagenfindung. Gleich, wenn ich [einen frischen Kaffee machen] fertig habe. Wirklich.

Sonntag, 20. April 2014

Österlicher Wochenrückblick

[Wetter] Anfang der Woche so kalt, daß ich die Heizung wieder aktiviert habe. Gestern und heute über 20° und leicht windig, traumhaft.

[Gemacht] Gearbeitet, geübt, ein neues Musikprogramm ausprobiert. Beim Osterfeuer eines Arbeitskollegen gewesen. Hummus und veganes Mett.



Brot gebacken. Wäsche gewaschen, Wohnung geputzt und ein bißchen umdekoriert. Diese tollen Eier habe ich letztes Jahr von Pferdetina geschenkt bekommen. Das ist wirklich der einzige Osterschmuck, den ich je gesehen habe, der mir wirklich gefällt. Eigentlich ist mir Ostern ja viel zu niedlich. Putzige kindchenschemagerechte Häschen und Küken und alles in babyblau, hellrosa oder OP-Mützen-Grün und meistens aus Plastik… *würg* Aber die hier sind große Klasse. Ich besitze noch keinen Busch, um sie dran aufzuhängen, deshalb wanderten sie auf den Kerzenleuchter.



Balkon neu bepflanzt mit Tomaten, Sonnenblumen, Rauke, Kapuzinerkresse, Lavendel, Rosmarin und Rose. Mit Stinki draußen rumgerannt.


[Gesehen] Einen wunderschönen Regenbogen, als das Osterfeuer fast ins Wasser fiel:



Schmetterlinge in rauhen Mengen, Hummeln und Bienen, Wiesen voller Dotterblumen. Meine Oma mal wieder, die heute bei meinen Eltern war. Dörfer, die ich nicht kannte.

[Gehört] Radio. Ein aus tiefstem Herzen kommendes "Danke!" von einer lieben Arbeitskollegin und Freundin, der ich ein Stück veganen Käsekuchen (hat Hummelmama gebacken) mitgebracht habe, weil das ihr Lieblingskuchen ist und sie seit Kurzem die Diagnose Lactoseintoleranz hat. Geflapse über die Intercom auf der Arbeit.

Colorless Moon / Aria for Peter's tears (eines der wenigen Stücke aus dieser Passion, die mir wirklich gefallen):



[Gelesen] "Die volle Wahrheit" von Terry Pratchett ausgelesen und "Ein gutes Omen" von Pratchett und Gaiman sowie "Heilkräftige Ernährung" von Galina Schatalova neu begonnen.

[Gefreut] Über ein Osterpäckle von Rowan und Tricia mit schönem und leckerem Inhalt:


Die Nußmischung wurde gestern von 2 Kollegen und mir auf der Arbeit verputzt. Über die Einladung zum Osterfeuer und dann spät am Abend darüber, daß es endlich zu regnen aufhörte und wir das Feuer auch zum Brennen brachten:


[Geärgert] Nur ein bißchen, und das hatte einen Lerneffekt. Ich kann Leute nicht ausstehen, die eigentlich sehr intelligent sind (oder wirken), aber andauernd dumme Dinge sagen und denen man diese dummen Dinge auch noch abnimmt, weil sie aufgrund von Wasweißich eines Studiums (oder mehrerer)  sich besonders schön und eloquent ausdrücken können. Ich meine: Da ist jemand, der reden gelernt hat, aber zu faul zum Denken ist. Oder zu bequem für Konsequenzen, die seinen bisher erlernten Lebensrhythmus durcheinanderwerfen würden. Deshalb argumentiert er rednerisch gut für totalen Bullshit. Sowas regt mich auf. Der Lerneffekt war: Ob ich mich aufrege oder nicht hat auf den keinen wie auch immer gearteten Einfluß. Also kann ich es ebensogut lassen. Ich muß nicht jeden Thread im Forum lesen. Ich muß nicht jedem Trottel zuhören. Ich kann auch auf Durchzug schalten.
Und über Spamkommentare auf der Ensemblehomepage, aber ich moderiere die alle schön ins Nirvana.

[Gelacht] In Job A. Die Kollegen und speziell einer der Meister und ich können uns wunderbar gegenseitig auf die Schippe nehmen (und auch andere Leute, klar ^^) und dabei unendlich weit hochschaukeln. Und über die Aufschrift auf dem oben erwähnten Osterpäckchen:


[Geweint] Nur über das Übliche, nichts Schlimmes ist passiert.

[Gekauft] Einen Rosenstock, 2 Lavendeltöpfe, 40 Liter Blumenerde und ein Paar Gärtnerhandschuhe. Dieses Jahr will ich Hummeln sehen.


[Gegessen/Getrunken] Paprikapfanne mit veganen Klößchen und Nudeln.


Veganen Käsekuchen von Hummelmama. Auflauf von Hummelmama:


Selbstgebackenes Karottenbrot. Das ist total einfach: 350 ml Wasser, 650 g Mehl (ich hatte noch 100g Roggenmehl und habe den Rest Weizen genommen), 90 g fein geraspelte Karotte, etwas Salz und Zucker (oder Agavendicksaft, Honig, whatever), 1 Päckchen Trocken- oder 20 g Frischhefe, alles in den Broti oder so anrühren, wie Ihr immer Brotteig anrührt. Schmeckt sehr lecker und ist trotz der geringen Wassermenge schön fluffig geworden.
Verboten gute vegane Pralinen, die zum Ostergeschenk von meinen Eltern gehörten:



[Spirituelles] Eine Novene (naja, eigentlich etwas sehr persönlich abgewandeltes) für meine Mama, die krank ist. Hat 2 Sieben-Tage-Kerzen verbraucht - die erste war nach 3 (!) Tagen heruntergebrannt. Aber von zweckbestimmt angezündeten Kerzen kann ich ohnehin mehrere Lieder singen. Außerdem ein kleines Ostereierkerzchen, damit ein paar Dinge im Leben mal zu erbühen beginnen.

[Kreatives] Ich habe meine ersten brauchbaren Schritte mit Ableton gemacht. ♥♡♥  Ich kann es kaum erwarten, daran weiterzubasteln.

[Ausblick auf die kommende Woche] Morgen auf einen Familiengeburtstag. Dadurch, daß die Unterrichtstätigkeit Osterferien hat, bin ich ein bißchen entspannter. Und zwar das letzte Mal bis August. Ich habe vor einigen Tagen den Dienstplan bekommen und mir ist schon ganz übel. Ich muß üben, weil ich eine Hochzeit im Standesamt spielen soll, und schon vorausüben für einige Muggen. Und ich sollte endlich 2 Stücke komponieren, die verlangt werden, aber mir fehlt momentan jede Inspiration. Bzw. eines ist schon fast fertig, da fehlt mir nur eine Strophe (seit fast einem Jahr, ich bin komplett blockiert). Aber für ein zweites stehe ich gänzlich auf dem Schlauch. Na, vielleicht hilft ja die relative Entspannung der Kreativität auf die Sprünge.

Hier noch was Hübsches auf die Ohren:



Donnerstag, 17. April 2014

Nachtgedanken

Nachtgedanken sind die, die erst dann in mir auftauchen, wenn alles andere gegangen ist. Wenn niemand, mich selbst eingeschlossen, etwas von mir verlangt, außer genau jetzt genau hier zu sein und genau das zu tun, was immer ich gerade tue. Zum Beispiel ohne jede Eile einem strahlend hellen, fast noch vollen Mond über die Autobahn nach Hause zu folgen.


Taggedanken sind hetzerische, ketzerische, selbstmitleidige, verzweifelte, ausweglose, mich geißelnde von der Sorte "Du mußt um jeden Preis durchhalten, sonst kannst Du im Sommer Deine Miete nicht zahlen" und "egal wie sehr Du übst, aus Dir wird nie genau das, was Du Dir wünscht". Taggedanken jagen mich, legen zahllose Schlingen um mich und ziehen wahllos mal diese, mal jene, mal alle fest zu. Taggedanken entkomme ich nur mit Wut und einem festen "Nein jetzt nicht" für eine kurze Zeit.

Nachtgedanken aber warten ab. Nachtgedanken sind höflich, still und scheu; sie verschwinden sofort, wenn ein Taggedanke mitten in der Nacht Besitz von meinem Kopf ergreift. Erst wenn ich vergesse, meine ganzen Sorgen und Was-Wäre-Wenns zu jonglieren, stehen sie plötzlich da und fragen etwas wie "Machst Du Dich glücklich?". Nachtgedanken sagen mir die mit Abstand wichtigsten Dinge. Aus Nachtgedanken werden Lieder. Und sie sind so vielfältig, bunt und chaotisch wie meine Persönlichkeit. Manche groß, manche klein, doch alle irgendwie sehr nah an mir dran, an dem Ich, das ich sein will. Sie machen, daß ich beginne, mein Leben von unterschiedlichen Standpunkten her zu betrachten. Daß ich mich frage, ob ich mir manchen Wunsch jemals werde erfüllen können. Ob mir manche Dinge wohl immer vorenthalten bleiben werden, und falls ja, ob das wohl nur daran liegt, daß ich glaube, manche Art von Erfüllung nicht verdient zu haben.

Ich denke über die Musik nach. Ich habe ein sehr interessantes Interview mit einem Popmusiktheoretiker gehört, der sinngemäß sagte, in der U-Musik sind es nie die talentiertesten oder überhaupt talentierten Leute, die Erfolg haben, sondern solche, die mit ihrer Stimme und besonders deren Fehlerhaftigkeit ihre Persönlichkeit transportieren. Das habe ich nie so gesehen - ich dachte immer, ich müsse noch viel mehr leisten, noch viel mehr Gesangsstunden nehmen, noch viel länger Songwriting betreiben, um mich mal so halbwegs nach oben zu schuften. Aber was mir tatsächlich fehlt, ist gar nicht das Talent, sondern der Mut, mich so zu zeigen wie ich bin und meine ganz persönliche Art der Imperfektion auszuleben. Ich bin nicht einmal auf die Idee gekommen, an mir könnte schon alles richtig genug sein. Ich habe beim ersten Aufnehmen meiner Lieder an Stimmtechnik gedacht - kein Wunder, daß ich mit den Aufnahmen nur halb zufrieden bin. Scheiß auf die Technik. Was ich tatsächlich machen muß, ist, mich auf mich selbst einzulassen, mich dem Lied im Moment hinzugeben, egal, wer zuhört. Das gelingt mir manchmal in Konzerten, aber das ist wie nackt ausziehen - eine sehr, sehr intime Sache und man braucht verdammt viel Selbstbewußtsein, um es durchzuziehen.

Ich denke über Liebe nach. Ich bin nie geliebt worden (uh, ich weiß, das klingt total pathetisch, ist gar nicht so gemeint), außer von meiner Familie und wenigen guten Freundinnen. Diese Liebe will ich natürlich nicht abwerten; wenige Menschen haben ein so großes Glück wie ich: echte, felsenfeste Freundschaften, ein wunderbares Verhältnis zu den Eltern und mindestens einem Geschwister. Dafür bin ich täglich dankbar.
Doch romantische Liebe kenne ich nicht. Ich hatte wenige Beziehungen und alle beruhten darauf, daß ich - manchmal regelrecht verzweifelt - gebraucht wurde (in jedem Sinne des Wortes), doch nie geliebt. Nicht einer der beteiligten Partner war stolz darauf, zu mir zu gehören; zwei haben mich in der Öffentlichkeit regelrecht verleugnet. Nicht einer hat mich je mit einem Lächeln begrüßt, wenn er oder ich nach einem anstrengenden Tag nach Hause kamen. Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie ausgegangen - ich hatte nicht ein einziges Date. Ich war niemals tanzen, ins Kino eingeladen oder irgendwas dergleichen; ich habe nie aus romantischen Gründen Blumen bekommen, selbst mein Heiratsantrag lautete "Eigentlich können wir genausogut heiraten". Und ich stelle fest: So gerne ich auch alleine lebe und so gut ich damit zurechtkomme (und ich bin wirklich glücklich und fühle mich nicht einsam oder so), einmal möchte ich doch diese Erfahrung machen. Liebe. Einen Menschen, den es ebenso glücklich macht, zu mir gehören zu dürfen, wie umgekehrt. Ein großes, tiefes Gefühl von Ja.

Ich denke auch über Geld nach. Ich habe drei Jobs, alle haben etwas mit Musik zu tun. So weit, so gut - das ist ja wirklich prima. Doch nur zwei dieser Jobs sind bezahlt, und beide nur mit einem ziemlich niedrigen Honorar. Was bedeutet, wenn beide Firmen im Sommer schließen, muß ich 2 Monate ohne Geld auskommen, was wiederum bedeutet, ich spare mir jetzt die Miete von dann zusammen. Ich fehle möglichst nie irgendwo. Ich packe mir meine Wochen mit Terminen so voll wie möglich, weil die Taggedanken zuschlagen.

Eigentlich würde ich viel lieber viel mehr frei haben, denn ich habe schon über ein Jahr kein Stück mehr fertig geschrieben und ich merke, wie mich das mit einer großen Sehnsucht füllt und mich oft traurig, frustriert und wütend werden läßt. Doch bei meinem derzeitigen Arbeitspensum ist an Kreativität nicht zu denken. Das ist geradezu zynisch und ich habe keine Ahnung, wie ich das Problem lösen soll. Wenn ich weniger Schüler hätte, könnte ich mehr eigene Dinge tun, doch das wird mir natürlich erstmal nicht bezahlt. Wovon also leben? Toll wäre es, so zu leben wie Brahms: Im Winter unterrichten, im Sommer 6-8 Monate irgendwo auf dem Land, wo einen die Leute halbwegs in Ruhe lassen, komponieren. Aber im Gegensatz zu mir hatte Brahms einen Verlag, der ihm das bezahlt hat. Verdammte Axt.

Ich denke darüber nach, mir einen der verrückten Träume zu erfüllen, die ich schon mein halbes Leben träume, oder wenigstens ein paar kleine, erreichbare.
Den Motorradschein machen. Oder wenigstens eine alte Schwalbe kaufen und durch's Land tuckern, die darf man ja auch mit dem normalen Führerschein fahren.
Fliegen. Oder anders fliegen.
Alles hinschmeißen und irgendwohin auswandern. Neuseeland, Australien, Kanada, Finnland. Oder im Ruhrgebiet als Hilfskraft in einem kleinen Bücherladen arbeiten und die Wochenenden für meine Lieder freihabe.
Mich auf den Alex stellen und so lange immer und immer wieder eins meiner Lieder singen, bis jemand Erbarmen hat und mir einen Plattenvertrag gibt. Haha.
Ein Projekt mit Mumford & Sons singen. Eins mit Sting. Eins mit The Little Willies. Eins mit Jane Lui, dieser begnadeten Ausnahmeerscheinung.
Nur noch Leute unterrichten, die ich mir aussuchen kann.
Das Buch schreiben, das ich schon ewig im Kopf habe.
Das Brahms-Gesamtwerk einspielen.
Im Kölner Dom das Brahms Requiem dirigieren. Und direkt im Anschluß in einer kleinen Kneipe Jazzstandards singen.
Einen richtig guten Chor leiten. Nicht, daß meiner nicht gut wäre - im Gegenteil, für die kurze Zeit, die er existiert, ist er großartig. Aber irgendwann mal möchte ich keine Töne mehr proben. Nicht einen einzigen. Ich möchte Leute, die Blattsingen können und von Anfang an nur noch an den Interpretationen arbeiten. Ich möchte die vielen fantastischen zeitgenössischen Chorwerke aufführen, die man so selten hört. Ich möchte die barocken und romantischen Schätze schön interpretieren, ohne die eingeschleiften Dorfchordummheiten. Ich möchte jedem einzelnen im Chor ein Solo zuwerfen können, ohne zittern zu müssen, ob er oder sie das auch packt.
Ich möchte mit meiner Musik Menschen berühren, mit jeder Art Musik, die ich mache. Ich möchte sie bewegen. Ich glaube, jeder Mensch kann im Optimalfall nur versuchen, jeden Tag ein etwas besserer Mensch zu sein als gestern, und ich glaube auch, Musik ist eines dieser Dinge, die uns sanft aber beharrlich in die richtige Richtung ziehen können.

Was hält Dich ab?, fragen die Nachtgedanken. Angst, ist die ehrliche Antwort. Ich habe Angst, alles zu verlieren, wenn ich nicht mehr systemkonform funktioniere. Und mit "alles" meine ich meine derzeitige Lebensgrundlage, so anstrengend sie auch bisweilen sein mag. Dennoch bietet sie mir ein Leben. Hmm, machen die Nachtgedanken. Was ist Leben? Ist es ein Überleben? Was macht Dich lebendig? Es ist die Musik, sage ich. Die Musik in allem. Ist es Deine Musik? fragen sie. Nun, manchmal… sage ich kleinlaut.

Manchmal ist mir nicht genug. Etwas sehr Wesentliches stimmt noch nicht. Etwas fehlt. Anderes ist zu viel. Aber ich weiß nicht, wie ich es ändern kann.


Sonntag, 13. April 2014

Wochenrückblick

[Wetter] April.

[Gemacht] Heute endlich mal die Wohnung ein wenig auf Vordermann gebracht. Job A und Job B in regem Wechsel. Wenig anderes.

[Gesehen] Einen Waschbär, glaube ich, leider totgefahren. Einen Bussard, der bussardtypisch regungslos auf einem Zaunpfahl hockte und eine Krähe, die krähenuntypisch auf dem Pfahl daneben hockte und leicht wackelte, als würde es sie vor Lachen schütteln. Dicke Hummeln. Einen Marienkäfer. Eine Bekannte nach mehreren Jahren mal wieder. Den blühenden Baum vor einem meiner Unterrichtsfenster:



[Gehört] Viel schöne Musik. Einige Radiointerviews, die ich interessant fand, darunter eines mit Tori Amos und ein anderes mit The Incredible Herrengedeck, die im Studio noch live "Leisepunk" sangen, was ich wirklich unglaublich genial finde. Ich habe Tränen gelacht, aber leider keine ordentliche Aufnahme im Netz gefunden und es scheint auch auf keinem Album veröffentlicht zu sein. Sehr schade.

[Gelacht] Leisepunk. Ich grinse schon wieder - großartiger Song. Außerdem im Gespräch mit Freunden, Arbeitskollegen und Schülern. Ich bin von so netten Menschen umgeben inzwischen, das ist einfach toll.

[Geweint] Gleich 2 sehr enge Freundinnen von mir haben ein langjähriges und von ihnen sehr geliebtes Haustier gehen lassen müssen. Sowas tut unheimlich weh; ich erinnere mich noch gut daran, wie ich die Wochen nach dem Tod meines Hundes meinen Kopf mit Mario Kart zu betäuben versucht habe… vergeblich natürlich. Und wie ich jeden ähnlichen Hund völlig sinnbefreit mit seinem Namen gerufen habe, bevor ich eine Sekunde später begriff, daß das nicht meiner ist. Da weint man einfach mit.

[Geärgert] Ja auch ein bißchen.

[Gefreut] Total über einen schokoladigen Gruß von einer Kollegin in Job A. Darüber, daß alle kleinen Musiktheorieschüler die Probeprüfung bestanden haben - naja, eine ist um einen halben Punkt vorbeigeschrammt, aber das bedeutet, die Prüfung schaffen sie auf alle Fälle.

[Gedacht] "Gott sei Dank bin ich kein Mann!" Das ist insofern bemerkenswert, als ich diesen Gedanken zum ersten Mal in meinem Leben hatte - normalerweise denke ich exakt das Gegenteil. Aber als eine meiner kleinen Klavierschülerinnen in den Raum stürmte, die Tasche fallen ließ, ihr neonpinkes Kleidchen über den Kopf riß, mir den nackigen Kinderbauch zeigte und krähte "Guck mal, mein erster BH" und als DANN der Opa in den Raum kam… Mann, war ich froh, dem unverfänglichen Geschlecht anzugehören.

[Gegessen und Getrunken] Ich habe den Weizen wieder für mich entdeckt. Als Studentin habe ich das öfter gegessen - einfach gekochten Weizen statt Nudeln oder Kartoffeln. Ich mag ja Reis nicht besonders, dafür aber so Varianten wie Couscous oder eben Weizen. Dazu vegane Klößchen aus dem örtlichen Supermarkt und leicht angedünstete Tomaten - seeeehr sehr lecker!


Ansonsten das Übliche: Brot, Tomaten, ein bißchen Obst, Maiscracker, perversen Schokojoghurt, Müsli, Pasta, heiße Tomatensuppe. Und eine neue Sorte Met habe ich probiert. Schmeckt sehr gut.

[Gekauft] Ein Buch, das mich reizte (ich habe das Paket aufgerissen, das Buch aufgeschlagen und sofort die Hymnen zu singen begonnen. Hach.):


Und eigentlich schon im Januar gekauft, aber wegen Lieferschwierigkeiten erst jetzt bekommen:


Ich maaag es. Ich liebe Mottoshirts - vorausgesetzt, es sind keine billigen Rundhalsshirts mit debilen Sprüchen wie "ich Chef du nix".

[Und sonst so?] Genau heute vor - äh - 272 Jahren wurde in Dublin der Messiah von Georg Friedrich Händel uraufgeführt. Halleluia!



Dienstag, 8. April 2014

Hummel im Alltag

Heute früh mußte ich mich wecken lassen, weil ich Frühschicht in Job A hatte und den Zug erwischen mußte. Ich habe auf das erste Piepsen hin 5 Mal auf den Wecker geschlagen, bevor ich in meinem Dämmerzustand begriff, daß das Geräusch von einem Vogel vor meinem angeklappten Fenster verursacht wurde und es erst wenige Minuten vor der eingestellten Weckzeit war. Ich drehte mich grunzend wieder um.
Kurz danach begann es, im Zimmer laut zu brummen. Da das ganz sicher nicht der Wecker war, ignorierte ich das Geräusch und verbrachte eine Viertelstunde damit, in regelmäßigen Abständen auf die Schlummertaste des nun korrekt piepsenden Weckers zu schlagen und mir in der Zwischenzeit in Erinnerung zu rufen, wie Augenlider und Beine funktionieren. Als ich es in eine halb sitzende Position und zu einem andeutungsweisen Blinzeln gebracht hatte, schwebte direkt vor mir über der Bettdecke eine riesige Hummel. Und wenn ich riesig sage, meine ich RIESIG.
Und sie machte bbrrrrrrmmmmmMMMMMMMMMMMMMMMMMmmmmmmmmmmm.

Damit sie nicht panisch wird, habe ich erstmal das Fenster ganz geöffnet und dann den Fotoapparat geholt, aber sie verließ den Raum genau in dem Moment, als ich den Auslöser drücken wollte. Trotzdem - was für ein schöner Start in den viel zu frühen Morgen!

Und wo ich grad so am Plaudern bin und nach meiner Rückkehr von Job A und vor der abendlichen Schicht eh ein bißchen müde, mopse ich mir einfach direkt noch ein Stöckchen von Athena.

15 persönliche Fragen

1. Gibt es einen Spitznamen, den nur Deine Familie benutzt?
Meine Mutter sagt Hummel, Sonnenschein oder Chaotenelse. Mein Bruder sagt Schnecke, und das tatsächlich als einziger.

2. Hast Du eine seltsame Angewohnheit?
Seltsam aus wessen Sicht? Hmm… Ich freue mich leise. Wenn es mir so richtig saugut geht, werde ich sehr still. Das finden die meisten Leute komisch.

3. Hast Du irgendwelche seltsamen Phobien?
Schon wieder seltsam? ^^ Ich hasse es, von fremden Leuten angefaßt zu werden. Darunter fällt natürlich nicht das höfliche Händeschütteln beim ersten Kennenlernen, aber darunter fallen absolut stumpfsinnige Idioten in vollen S-Bahnen, die nicht verbal darum bitten können, daß man Platz macht, sondern einfach hingrapschen und mich wegschieben wollen. Dazu gehören auch hirnamputierte Einkaufswagen-in-die-Hacken-Rammer und Leute, die ich kaum kenne, kaum mag und die dennoch aus irgendwelchen Gründen der Überzeugung sind, unsere Zusammenarbeit würde auflockern, wenn sie mir im Gespräch öfter mal an den Arm fassen. Hass.

4. Welchen Song drehst Du heimlich voll auf und singst laut mit, wenn Du alleine bist?
Praktisch jeden. ;-) Mal eine kleine Auswahl:

Putz-und-Bügel-Musik noch aus Studienzeiten (war eines meiner Diplomstücke):


4 Leute in einem winzigen Auto, die alle lauthals "Weinkelleeeeeeer" gröhlen:


Von Muse liebe ich vieles, aber besonders das hier:


Dann diese Jungs… was gäbe ich darum, einmal, nur ein einziges Mal… *träum*



Und ich gebe es zu:


(Mein Gott, dieses Video ist so lustig, ich kugle mich grad.)

5. Über welche Kleinigkeit ärgerst Du Dich immer am meisten?
Wenn Leute Fehler nicht einfach zugeben können, egal wie offensichtlich sie sind, sondern irgendwelche dubiosen Umstände als "Schuldige" festlegen.

6. Was tust Du, wenn Du nervös bist?
Es erst registrieren und dann möglichst langsam und ruhig atmen, bis es weggeht.

7. Auf welcher Seite des Bettes schläfst Du?
Auf der oberen.

8. Was war Dein erstes Kuscheltier und sein Name?
Eine Stoffpuppe namens Fridolin.

9. Welches Getränk bestellst Du Dir IMMER bei Starbucks?
Soja Chai Latte. Wobei IMMER eher selten ist.

10. Gibt es eine Regel, die Du immer predigst, aber selbst nie einhältst?
Ja: Lieber jeden Tag eine kurze Zeit üben, als kurz vor knapp ganz lange. *hust*

11. In welche Richtung schaust Du beim Duschen?
In Richtung der sich über meinen Körper bewegenden Seife. Oder ich mache die Augen zu und summe vor mich hin.

12. Hast Du irgendwelche seltsamen "Körperfähigkeiten"?
Und nochmal seltsam plus Anführungszeichen - das läßt aber viel Interpretationsspielraum. Seltsam sind meine Fähigkeiten nicht. Ich bin ziemlich gelenkig. Mein Ruhepuls liegt weit unter 60. Ich kann nach innen schielen. Morgens wachsen meine Haare oft nach oben.

13. Gibt es eigentlich "schlechtes" Essen, das Du trotzdem gerne ißt?
Was schlecht ist, kommt weg.

14. Gibt es eine Redewendung, die Du ständig sagst?
Energie folgt Aufmerksamkeit sage ich häufig, weil ich das wirklich glaube. Aber eine Redewendung ist das nicht. Nein, ich glaube, es gibt keine.

15. Zeit zum Schlafen - was hast Du WIRKLICH an?
Im Winter Kuschelsocken, T-Shirt oder Nachthemd und kurze Hose. Im Übergang dasselbe ohne Socken. Im Sommer nichts.

Sonntag, 6. April 2014

One Scotch, one Bourbon, one Beer

Und one Pfirsichlikör. =)


Letzten Spätherbst habe ich den angesetzt, weil mir mehrere Eimer Pfirsiche geschenkt wurden. Ich habe mal ein anderes Rezept gewählt als das vom Vorjahr, das mir so leckeren Quittenlikör beschert hatte. Diesmal wurden die Früchte selbst nur kurz eingelegt und der eigentliche Zucker-Alkohol-Pfirsichsaft mußte dann mehrere Monate ziehen, was mir komisch vorkam, aber ich habe es probiert.

Ich hatte mehrere Flaschen und große Einweckgläser voll davon und heute durch ein sauberes Handtuch erst die Flüssigkeit in eine Schüssel gefiltert, damit die letzten schwimmenden Fruchtrückstände raus sind, und dann in die nochmal schnell heiß ausgespülten Flaschen gefüllt. Beim Öffnen des letzten Einweckglases allerdings machte es laut " Fffumph". Mit einem skeptischen Gefühl im Bauch beugte ich mich drüber, um zu gucken, ob das vielleicht schlecht geworden war (kann ja sein, daß unerwünscht Sauerstoff rangekommen war in den letzten Wochen), und schnupperte. Hui - das hat mir bald die Nasenschleimhäute weggeätzt. Also diese Liter wanderten direkt ins Klo und so wurden es nur 4 Flaschen vom guten Zeug. Ich habe aber bereits probegesüffelt und es für lecker befunden. :D

Außerdem hatte ich einen sehr schönen Samstag. Meine Mama war ja diese Woche im Krankenhaus. Einmal durfte ich das Stinktier hüten, während mein Vater sie besuchte, und habe auch brav Bericht geschrieben:



Mein Bruder und ich haben die Mama dann am Samstag besucht. Mein Bruder kam gleich 1,5 Stunden früher als verabredet, um meine Winterreifen zu wechseln. Da Mausi bei Besuch immer ausrastet vor Glück, Aufregung und Spielsucht, nahm mein Vater sie mit raus. Als wir später gucken kamen, fanden wir das:


Habe ich schonmal erzählt, wie heiß dieser seltsame Hund auf Autofahren ist? Einmal haben wir sie von einer Katze abgelenkt, indem mein Vater einfach die Kofferklappe geöffnet hat - wupp, saß der Hund drin. Und so auch diesmal - alle Aufregung wegen Besuch und Reifenwechsel war vergessen, als sie den Rücksitz erobert hatte.


Ich liebe dieses Tier.

Und hier noch die passende Mugge zum Schnaps:


Wie ich da die alten irischen Priester hocken und saufen sehe. :D  Cheers!

Freitag, 4. April 2014

ABC

Noch nicht müde genug zum Schlafen und keine Lust auf Freitagsfüller - hier kommt das von Athena gemopste ABC Stöckchen.

Abend oder Morgen - was ist Deine liebste Tageszeit?
Wenn ich ausgeschlafen bin, ist es mir egal. Wenn ich unausgeschlafen bin, kann ich den Morgen gar nicht leiden. Beide Tageszeiten liebe ich wegen des spektakulären Lichts. =)

Blautöne gibt es viele - welchen magst Du am liebsten?
Mitternachtsblau.

Cowboy oder Indianer - welches war Dein Lager?
Indianer!

Durstlöscher - welcher ist Dein Favorit?
Orangensaft selbstgepreßt, Kaffee oder Leitungswasser.

Elegant oder leger - was trägst Du lieber?
Leger. Wobei das keine Jogger zum Einkaufen einschließt. Im Vergleich dazu ist allerdings alles elegant.

Fan werden ist leicht, aber bleiben? Nenne Dein lebenslanges Idol. 
Winnetou. Und Johannes Brahms, dessen Todestag heute (gestern) ist (war). Aus sehr ähnlichen Gründen.

Gräfinnen, Königinnen, Prinzessinnen - gibt es jemanden aus dem Adel, den Du gerne magst?
Ähm. St Patrick? St Martin von Tours? Beide damaliger Hochadel und haben drauf gepfiffen. Das finde ich ausgesprochen sympathisch. Heutzutage… pff… *nachdenk*… nö.

Hunger - klar, was ich hier lesen will, oder?
Nicht so richtig. Hunger habe ich eigentlich nur einmal am Tag so richtig, irgendwann am Nachmittag. Da ich dann meist arbeite, koche ich abends. Ansonsten gehöre ich zu den wenigen Menschen, die von Hunger keine miserable Laune bekommen. Da ich vegan esse, muß ich jetzt nicht aufzählen, was es ist, oder? Gemüse, Gemüse oder Gemüse. Dazu Knollengemüse. Oder Pasta. Mit Gemüse.

Intelligenz - wen hältst Du für richtig schlau?
Ich unterscheide zwischen Schläue und Intelligenz. Außerdem unterscheide ich zwischen rechnerischer, sprachlicher und sozialer Intelligenz und mehreren weiteren Formen. Was soll ich da sagen? Für hochintelligent halte ich einige meiner Freunde, vor allem Pferdetina, die sich selbst nicht so bezeichnen würde und der es auch egal ist. Ein Teil meiner Familie fällt auch in diese Kategorie. Ein anderer Teil ist vielleicht schlau, aber nicht klug und schon gar nicht intelligent. Aber das möchte ich gar nicht so sehr vertiefen. ;-)

Jacke und Hose - was ist Dein Lieblingskleidungsstück?
Schlabberpulli oder eines meiner heißgeliebten Mottoshirts und eine bequeme Jeans oder Cordhose.

Kommerz - auf welche Errungenschaft der Technologie möchtest Du keinen Tag mehr verzichten?
Was hat die Frage mit Kommerz zu tun? Das Internet. Das Radio. Die digitalen Aufnahmestudios.

Lovestory oder Krimi - was siehst Du am liebsten?
Ich nix TV. Aber im Kino darf es etwas von allem sein.

Mondlandung - echt oder fake?
Ganz ehrlich - das ist mir so unglaublich egal. Ich wünschte, wir würden mal die Erde in Ordnung bringen.

Nadel und Faden - beherrscht Du eine Handarbeit?
Ich kann Grundbegriffe von Häkeln und Stricken umsetzen. Aber einen Aranpulli könnte ich nicht stricken und habe auch, obwohl es mir Spaß macht, weder hinreichend Zeit noch Geduld. Häkeln ist schon besser, doch da werden die Kleidungsstücke nicht so schön weich wie beim Stricken.

Ohnegleichen - Dein absolutes Lieblingsbuch.
Da soll ich mich jetzt festlegen? Das ist unmöglich. Ähm. Immer wieder schön und tröstlich: "Anam Cara" von John O'Donohue. Immer wieder spannend: Die Otherlandsaga und die Drachenbeinthronsaga von Ted Williams. Immer wieder sehr lustig: Die Scheibenwelt. Und viele andere, die den Rahmen hier sprengen würden.

Paradies - wohin ging Dein schönster Urlaub?
Nach Nordirland, letztes Jahr im Juli. Ich hab heute noch Heimweh zurück dorthin.

Queens oder Stones - Deine Top-Band?
Uh, auch mehrere. Mumford & Sons wegen des Banjos natürlich, der großartigen Rhythmik und der unfassbar genialen Texte. Muse wegen ihres hingebungsvollen Dramas; den Mut muß man erstmal haben. Katzenjammer wegen ihrer großartigen vielfältigen Kreativität. Ansonsten noch viele Einzelkünstler.

Radfahren, Laufen, Skaten - Dein Lieblingssport?
5 Rhythms Tanzen. Reiten macht auch Spaß derzeit, aber das Tanzen vermisse ich viel mehr.

Sommer oder Winter - Deine Lieblingsjahreszeit?
Jede. Ich bin ursprünglich ein Herbsttyp, denn ich hab es gerne stürmisch, regnerisch und wechselhaft. Aber ich habe festgestellt, daß ich das alles auch in den anderen Jahreszeiten haben kann und habe mich daher mit ihnen versöhnt. Mittlerweile genieße ich jede einzelne.

Taschen - was ist immer drin in Deiner?
Portemonnaie, Handy, Kalender, Federtasche, Desinfektionspads für die Headsets in Job A, wechselnde Noten, meistens ein Tumbler für Kaffee und ein Buch zum Lesen (falls ich zu Job A fahre).

Undercover - Dein liebstes Faschingskostüm?
Fasching? Never.

Vampire oder Spinnen - was macht Dir Angst?
Keins von beidem. Mir machen Menschen Angst, die keine ethischen Grenzen haben.

Website - wer bekommt von Dir die Goldmedaille?
Google. Okay, das ist eine Suchmaschine. Ähm. Wikipedia.

X-Beine. Wer fällt Dir dazu ein?
Diverse kleine Kinder, die in meinen Unterricht staksen.

Yes, we can! Was kannst Du besonders gut?
Leute zum Musizieren motivieren.

Zoobesuch - Dein Lieblingstier?
Die Wölfe! Und die Elephanten - allerdings sind bei uns im Kleintierzoo natürlich keine. Außerdem sind Zoos als solche natürlich auch diskussionswürdig, was die artgerechten Lebensräume angeht, die es praktisch überhaupt nicht gibt.