Mittwoch, 30. September 2015

Pfirsiche eingeweckt, Gelee, Vanille-Pfirsichkompott

Von drei verschiedenen Seiten wurden mir Pfirsiche nachgeworfen dieses Jahr - die Bäume scheinen in allen Gärten gut zu tragen. Und lecker sind sie! Aber ich habe es beim besten Willen nicht geschafft, die Körbe, Beutel und Paletten mit Obst, die mir geschenkt wurden, einfach wegzuessen, daher habe ich einen Teil wieder verarbeitet. Anders als vor 3 Jahren habe ich keinen Likör gemacht, sondern sie eingeweckt, nach Anleitung von der Hummelmama und mit Hilfe des wunderbaren Grundlagenkochbuchs "Wir kochen gut" (DDR-Kinder werden es gut kennen), in dem ja für praktisch jedes Küchenproblem eine Lösung zu finden ist:

Die Pfirsiche in kochendes Wasser tauchen und dann gut abschrecken, dann geht die Haut leicht ab. Dann in Hälften teilen und den Kern entfernen. In saubere Schraubgläser kommt etwas Wasser, nicht mehr als ein Fingerbreit etwa (oder Daumen, wer sehr schlanke Finger hat), mit etwas Zucker. Die Pfirsichhälften werden darin aufgestapelt bis oben, dann Deckel drauf und die geschlossenen Gläser in ein flaches, ebenfalls mit Wasser gefülltes Gefäß stellen. Letzteres ist, damit sie im Ofen nicht platzen, sondern die Hitze wegleiten können.

Auf dem Bild sieht man auch gut, wie weit ein fingerbreit Wasser reicht, wenn man das Glas mit Früchten auffüllt.


Dieses Gefäß - bei mir war es eine Auflaufform - kommt in den Ofen, wo die Gläser nun 2 Stunden bei 150° stehen bleiben. Wenn man danach den Ofen ausmacht, sind die Deckel leicht nach oben gewölbt, und wenn alles einige Minuten abgekühlt ist, macht es ein lustiges "Flupp"-Geräusch und die Deckel saugen sich nach innen an.

(Ja, das Glas ganz hinten ist ein Honigglas. Das werde ich vermutlich schnell verbrauchen, weil ich seiner Dichtung nicht traue.)


Danach hatte ich immer noch jede Menge Pfirsiche übrig. Die habe ich nicht mehr enthäutet, sondern nur abgewaschen und entsaftet. Ich besitze keinen Entsafter, ich habe einfach einen großen Topf genommen und die Dinger mit der Hand ausgepreßt. (Ich besitze auch keinen Nußknacker, aber selbstverständlich einen Hammer. Weiß gar nicht, was die Leute immer mit diesen Spezialgeräten wollen.) Bei meiner Entsaftungsmethode gerät viel Fruchtfleisch in den Saft, weshalb ich ihn danach nochmal durch ein Sieb in den Messbecher gefiltert habe. 
Laut Buch braucht es für Gelee 250 g Zucker auf 500 ml Fruchtsaft. Da ich zufällig noch genau 250 g Zucker hatte, habe ich die 500 ml abgemessen und den Rest auf der Stelle getrunken. 

Man gibt dann den Saft in einen Topf - für bessere Ergebnisse nicht mehr als 500 ml auf einmal - und läßt ihn mit dem Zucker köcheln, bis er geliert, was nach ca 7 Minuten der Fall sein sollte. Soweit die Theorie. Bei mir hat das auch nach 20 Minuten nur mäßig geliert, was vielleicht am Rohrohrzucker liegt oder daran, daß Küchendinge sich mir manchmal einfach verweigern.
Egal - ich habe es in 2 Gläser abgefüllt, und wenn es sich beim Öffnen herausstellen wird, daß es zu flüssig für Gelee ist, na, dann habe ich halt Sirup. :)

Übrig blieb eine ganze Menge ausgepreßtes Pfirsichfruchtfleisch, das mir viel zu schade war, um es einfach wegzuwerfen. Darum habe ich es mit einer kleinen Menge Soja-Vanillejoghurt gemischt und ein leckeres Kompott daraus gewonnen.





Freitag, 4. September 2015

Und wieder ein

Freitagsfüller. :)


1. Gestern habe ich bis spät in der Nacht Besuch gehabt.

2. Ich soll noch zum Tierarzt heute.

3. Für den Herbst wünsche ich mir eine europaweite Wende im Umgang mit Flüchtlingen (die natürlich nicht eintreten wird, ich bin ja nicht dämlich, aber wünschen darf man ja). Wie mein Freund gestern sagte: "Eigentlich sind wir ein Systemanbieter. Wir sind der drittgrößte Waffenexporteur der Welt, nehmen die meisten Flüchtlinge auf und verkaufen auch die meisten Prothesen."

4. Wie ich dieses Wochenende mit meinem Rücken umgehe, muß ich mir gründlich überlegen. Ich habe nämlich gestern einen schönen Schlidderplumpscrash in meiner Wohnung hingelegt, der heute heftig nachwirkt, trotz Ibu.

5. Meine Nachbarn sind überwiegend nett und leise.

6. Schwarztee mit Safran kann man auch gut trinken.

7. Heute Abend freue ich mich auf selbstgemachte Möhrensuppe à la Hummelmama, morgen habe ich eventuell einen Besuch auf einem Dorffest geplant (und zwar aus dem einzigen Grund, daß ein Planwagenrennen auf dem Programm steht - ein Planwagenrennen!) und Sonntag möchte ich kuscheln, kuscheln, kuscheln, geht aber nicht weil Konzert.