Montag, 2. Juli 2012

Update

Nach meinem Umzug und noch einer Woche Rödelei mit einem großen deutschen Telefonkonzern läuft nun wenigstens das Internet bei mir, wenn auch der Telefonanschluss (nach inzwischen sogar 2 Wochen) noch nicht funktioniert. Ich überlege mir, meine Handyrechnung weiterzuleiten. Nicht, daß das einen Sinn hätte und sie mir bezahlt würde - aber vielleicht würden die Leute, die meine Anschlußgebühr erhalten, bemerken, daß es mich gibt?

Ich habe Donnerstag wieder gejamt und es war toll. Wegen des EM-Spiels haben wir früher angefangen, aber es war trotzdem voll in der Kneipe und mich hat irgendeine Frau später gebeten, doch mal wieder zu kommen und zu singen, es wäre so schön gewesen. =) Das ist wirklich Honig auf der Seele, und er kommt gerade richtig.

Mein Hauptjob, der nur eine halbe Stelle ist, artet offenbar terminlich gerade aus. Ein Nebenjob, Honorarstelle, den ich ab August angenommen habe, läßt sich so nicht machen. Ich weiß nicht vor und nicht zurück. Ohne dieses Geld vom Hauptjob kann ich nicht leben, und die Arbeit macht mir riesigen Spaß. Aber mit dem Geld allein kann ich auch nicht leben. Mein Wohngeldantrag läuft bereits. Daher der Nebenjob - und dort kommt es auf Kontinuität an, der ist nämlich an einer Musikschule. Aber wenn die Dienstpläne, die ich für die kommende Spielzeit bekommen habe, so durchgezogen werden, habe ich bis Oktober alle Musikschultage Dienst im Hauptjob. So geht das doch nicht. Hey, Ihr da oben... könntet Ihr nicht eine ordentliche Geldquelle für mich auftun? Ich will doch gar nicht viel, ich will nur einfach endlich mal genug.
Ich habe beim Hauptjob das Problem dargelegt und gesagt, wenn ich schon gezwungen bin, dazuzuverdienen, weil dieses Gehalt einfach nicht ausreicht, dann muß ich auch die Gelegenheit dafür bekommen. Ich bin der beste Mann für den Job momentan am Haus, aber natürlich stehen die Leute Schlange, die sowas auch machen könnten. Und ich hasse es, zu pokern.

Auf der hummeligen Seite ist folgendes passiert: ich habe zwei alte Tagebücher von mir gefunden. Das erste beginnt so in der 5., 6. Klasse, das zweite endet dann etwa in der 10. Klasse. Ich habe sie in die Hand genommen und dachte mir, es sei sicher mal amüsant, meinem Kindermund lesend zuzuhören, doch ich wurde überrascht. Mein Kindermund war gar nicht kindisch, zumindest nicht in erster Linie.
Ich habe ein Kind von außen kennengelernt, daß ich damals von innen völlig anders gesehen habe. Ich habe einen sehr jungen, aber bereits sehr philosophischen, manchmal klugen, oft verspielten (gerade mit Sprache und Gedanken), sehr begeisterungsfähigen und auch tieftraurigen Menschen gesehen und habe mir von Herzen gewünscht, jemand würde dieses Kind in den Arm nehmen und ihm sagen, daß es schon alles ist, wonach es sucht. Nun, ich nehme an, das ist jetzt mein Job. Ich muß schon sagen... das hat mich wirklich emotional mitgenommen. Und ich bin unwahrscheinlich dankbar, daß ich mich an so viele kostbare Details auf diese Art erinnern kann. Und auch, daß mir auf diese Art vor Augen geführt wird, wie groß die Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdbild auch bei mir tatsächlich ist, bei mir, die ich immer dachte, ich stünde da drüber, ich sei so vernünftig und realistisch, daß ich mich exakt so sehe wie alle anderen auch und mir nie etwas vormache. Fehlanzeige. Und genau diese Fehlanzeige läßt mich hoffen, denn womöglich ist jetzt auch nicht alles so schlimm, wie es sich anfühlt - so wie ich es heute von damals sagen würde.

2 Kommentare:

Ramona hat gesagt…

Just kisses and hugs and a lot of luck :-*

Hummel hat gesagt…

=D aaaww, da geht's mir doch gleich viel besser.
Telefon sollte irgendwann nächste Woche funktionieren - ich bin heute in den örtlichen Telekomladen gegangen und habe mal auf den Tisch gehauen. :-/
Und daaann... kommt unbedingt wieder ein Stundentelefonat mit Dir!