Freitag, 16. November 2012

Farbe!

Heute habe ich meine Küche erröten lassen. Nun ja, meine "Küche" ist eine Nische, in der sich ein 1,50 m breites Schränkchen vom Vermieter befindet, das auf der linken Seite unten ein Kühlschrank ist und oben 2 Herdplatten hat, während rechts oben ein winziges Spülbecken hängt, unter dem noch etwas Stauraum ist. Das gute Teil befindet sich auf einem durch Laminat abgeteilten Eckchen von etwa 3-4 qm meiner Einraumwohnung. Insofern habe ich wohl eher das *hüstel* Esszimmer erröten lassen.

Nachdem eine Freundin von mir an den Bodensee gezogen und ich ihre Teppichfliesen geerbt hatte, habe ich vor einigen Wochen schon das Schlafzimmer beige und den - äh - Musiksalon grün gefliest.


Wie man auf dem Bild links erkennen kann, kein leichtes Unterfangen wegen der Holzbalken, die überall in meinem Dachstübchen aus dem Boden wachsen. Wie man ebenfalls erkennen kann, habe ich keinen gesteigerten Wert auf Perfektion gelegt. Dies lag vor allem daran, daß mein Cutter den Weg alles Irdischen gegangen ist - in den Haushalt meines getrennt lebenden Mannes. Ich mußte die verhackten Fliesen alle mit der Küchenschere schneiden und habe mir bald den Daumen gebrochen. (Ja, andere Leute wären in den Baumarkt gegangen.)

Vor Kurzem fand ich jedoch in einem Korb, der immer im Flur stand und auch jetzt, da ich keinen Flur mehr habe, auf einer Kommode neben der Wohnungstür - einen Cutter. Nicht meiner, sondern der meines Mannes. Ein richtiger Cutter! Doppelte Größe, doppeltes Gewicht und doppelt professionelle Ausstrahlung meines alten Bastelcutters.

Voller Glück, die nächsten Teppichfliesen körperlich unbeschadet zurechtschneiden zu können, wollte ich meiner Mama davon erzählen und setzte an: "Du Mama, ich glaub, ich habe meinem Mann Unrecht getan..." - "Gut so!" fiel sie mir herzhaft ins Wort und ich mußte so lachen, daß die Cuttergeschichte irgendwie unterging. Jedenfalls habe ich in nichtmal einer Stunde heute Farbe in die Küchedas Esszimmer… also einfach wenn man reinkommt rechts gebracht, inklusive sämtlicher Räum- und Säuberarbeiten, die dazugehören. Ich freu mich.


Jetzt habe ich noch einen großen Stapel senfgelber Fliesen übrig, die ich einfach nicht über mich bringe, zu verlegen. Sie sind häßlich. Mal sehen, vielleicht finde ich einen Abnehmer - sonst müssen sie auf die Deponie wandern, was mir irgendwie auch Leid täte, da das Material wirklich fantastisch ist.

Und jetzt kommt gleich mein ganz persönlicher Therapiehund vorbei mit meiner vermutlich leicht entnervten Mama (der Hund tickt immer völlig aus, wenn er Auto fahren darf und hat sogar schon Fremdwagen überfallen, einfach nur, um sich reinzusetzen) und wir gehen eine Runde hier im Wald am Stadtrand spazieren.

7 Kommentare:

athena hat gesagt…

Alle Achtung, selbst ist die Frau! =)
Freue mich auf die Bilder, die ich jetzt hier grad nicht sehen kann...
und wünsche Euch einen tollen Spaziergang :-*

Rowan hat gesagt…

Das Zitat Deiner Mama ist toll! Heheheheheheeee.
Hast Du unter den Fliesen auch so einen widerlichen grauen Teppich wie ich ihn habe?

Hummel hat gesagt…

Danke - der Spaziergang war großartig. Es gibt um die Ecke ein schönes, abgezäuntes Waldstück, wo Mausi frei laufen kann und richtig toben, in ihrem Tempo. =)

Meine Mama ist echt die Beste, nicht? Ich habe so schwarze Industrieauslegware. Die ist einfach sehr stabil und unkaputtbar, aber mir gefällt es mit etwas Farbe auf dem Boden doch besser. ;-)

Tricia Danby hat gesagt…

Senfgelb ist doch toll :D

Sieht gut aus, was du gemacht hast.

Hummel hat gesagt…

Danke, Feona! :-* Das Rot bring hier so eine gemütliche, aber trotzdem kraftvolle Wärme rein, das finde ich toll.
Verstehe ich das richtig - Du willst die gelben Fliesen haben? ;-)

athena hat gesagt…

Mir gefällt´s auch sehr gut und die Wohnung (FOTOS?) wirkt auch total gemütlich :)
Jetzt wo ich´s hier so sehe ;-)

Tricia Danby hat gesagt…

Ich will die Fliesen nicht haben. Soll ich mir damit die Wände tapezieren? Ich mag senfgelb nur einfach ;)

Und ich wollte gerne die Farbe mal sehen, die du so hässlich findest.